Tag & Nacht

Wie soll der Zustrom von Migranten aus Lampedusa bewältigt werden? Dies bereitet auch den französischen Behörden Kopfschmerzen. Die Polizeikontrollen an der Grenze zu Italien – insbesondere in Menton an der Cote d’Azur – wurden verschärft und ein vorübergehendes Auffanglager soll eingerichtet werden.

Einige hundert Meter von Menton (Alpes-Maritimes) entfernt, liegt ein bei Migranten sehr beliebter Grenzübergang nach Frankreich. Auf einer Straße vor der Grenze wurden soeben zahlreiche Migranten zurückgewiesen. Die meisten von ihnen sind über die italienische Insel Lampedusa gekommen. Sie berichten von einer unhaltbar gewordenen Situation. In den letzten Wochen haben immer mehr Menschen ihr Glück versucht, insbesondere in Züge, die Italien mit Südfrankreich verbinden.

Innerhalb weniger Stunden wurden Dutzende von Personen von den Ordnungskräften aufgegriffen. In der vergangenen Woche waren es mehr als 1.400 Migranten, die in Menton ihr Glück versuchen wollten. Eine Rekordzahl, die den Bewohnern des kleinen Städtchens Sorgen bereitet. „Natürlich sind wir besorgt, aber es stimmt, dass man auch wissen muss, was man mit ihnen macht“, sagt eine Anwohnerin gegenüber dem Sender France 2. Angesichts der Situation beschlossen die Behörden nun, einen neuen Ort zur Unterbringung zu schaffen, einen Raum, in dem die Migranten warten, bis sie wieder an Italien übergeben werden.


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