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Olivia Grégoire, die französische Staatssekretärin für Unternehmen, Tourismus und Verbrauch, bestätigte in einem Interview mit Franceinfo am Dienstag, dem 7. Mai, dass Frankreich seine Position als weltweit führendes Reiseziel erfolgreich verteidigt. Trotz der globalen Herausforderungen zieht das Land weiterhin eine beeindruckende Anzahl internationaler Besucher an, mit prognostizierten 1,5 Millionen ausländischen Touristen für den kommenden Sommer.

Rekordbrechende Tourismusleistungen

Die Staatssekretärin unterstrich die herausragenden Leistungen des französischen Tourismussektors: „Dieses Jahr haben wir zwei Rekorde gebrochen: eine Besucherzahl von 100 Millionen internationalen Ankünften im Jahr 2023 – so viele internationale Ankünfte hatte Frankreich noch nie – und touristische Einnahmen von mehr als 63 Milliarden Euro.“ Diese Zahlen markieren nicht nur eine Rückkehr zu den Spitzenwerten von 2019, sondern übertreffen diese sogar.

Der Tourismussektor trägt mit 7% direkt zur Gesamtbeschäftigung in Frankreich bei und erreicht in Regionen wie der Provence-Alpes-Côte d’Azur sogar bis zu 15%. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes profitiert ebenfalls erheblich vom Tourismus, mit einem Anteil von 7,5%.

Positive Aussichten trotz Bedenken

Trotz Bedenken einiger Fachleute aus der Hotellerie über möglicherweise nachlassende Besucherzahlen während der Olympischen Spiele, gibt Grégoire Entwarnung: „Nein, die Olympischen Spiele haben die Touristen nicht vertrieben.“ Vielmehr verzeichnet der Sektor eine Steigerung der Hotelbuchungen um 40% im Zusammenhang mit den bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spielen.

In Bezug auf den Arbeitsmarkt betonte Grégoire die angespannte Situation in den Berufsfeldern Gastronomie und Hotellerie. Seit Monaten werden verstärkte Anstrengungen unternommen, um Personal zu rekrutieren, einschließlich Küchenhilfen und Spülkräfte. Die Regierung bemüht sich auch, junge Menschen für eine Karriere in diesem Sektor zu begeistern.

Ein nachhaltiges Wachstum

Die bemerkenswerte Erholung und das Wachstum des französischen Tourismussektors nach der Pandemie spiegeln die Widerstandsfähigkeit und Attraktivität Frankreichs als Top-Reiseziel wider. Mit strategischen Plänen und anhaltenden Investitionen in den Tourismus stellt das Land sicher, dass es seine führende Position auf der globalen Bühne weiterhin behaupten kann. Olivia Grégoire sieht der Zukunft des französischen Tourismus daher optimistisch entgegen.


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