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Am Dienstag, dem 7. Mai, berichteten ukrainische Behörden über einen verhinderten Anschlagsversuch auf Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zwei hochrangige Offiziere wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.

Selenskyj als Hauptziel

Seit Beginn des Konflikts in der Ukraine gilt Präsident Selenskyj als Hauptziel russischer Anschlagsziele. Die Tatsache, dass erneut ein Anschlag auf ihn vereitelt wurde, ist daher von erheblicher Bedeutung, nicht nur für die Ukraine, sondern auch für das internationale diplomatische Klima. Neben Selenskyj waren auch andere hochrangige militärische und politische Führungskräfte im Visier, darunter Kyrylo Boudanov, Chef des Militärgeheimdienstes, und Vassyl Maliouk, Leiter des SBU (Sicherheitsdienst der Ukraine).

Interner Verrat

Die festgenommenen Offiziere, beide im Rang eines Obersts, sollen laut SBU schon vor der Invasion 2022 vom russischen FSB rekrutiert worden sein und vertrauliche Informationen weitergegeben haben. Ihnen wird „Hochverrat“ und die „Vorbereitung eines terroristischen Anschlags“ vorgeworfen, was in der Ukraine mit lebenslanger Haft geahndet werden kann. Die Verdächtigen sollen versucht haben, Selenskyjs Sicherheitspersonal zu rekrutieren, um ihn in Gewahrsam zu nehmen und zu töten.

Ein Netzwerk innerhalb der Sicherheitsdienste

Das SBU gab bekannt, dass es ein Netzwerk von Agenten des russischen FSB, das die Ermordung des ukrainischen Präsidenten vorbereitete, zerschlagen habe. Dies unterstreicht die anhaltenden Befürchtungen, dass Russland weiterhin Agenten innerhalb der ukrainischen Sicherheitsstrukturen unterhält. Die Aufdeckung dieses Netzwerks ist ein bedeutender Sieg für die ukrainischen Sicherheitsdienste, die seit Beginn der russischen Invasion unter enormem Druck stehen.

„Ein Geschenk“ für Putin

Besonders brisant ist der Zeitpunkt des geplanten Anschlags: Die „Liquidation“ von Kyrylo Boudanov sollte angeblich in der Woche von Putins Amtseinführung als „Geschenk“ dienen. Die Taktik des Netzwerks umfasste den Einsatz von Drohnen und Sprengstoffen sowie gezielte Raketenangriffe, um jegliche Beweise zu beseitigen.

Dieser vereitelte Anschlag verdeutlicht die prekäre Sicherheitslage in der Ukraine und die fortgesetzten Versuche Russlands, durch subversive Taktiken die ukrainische Führung zu destabilisieren. Die Festnahme der beiden Offiziere wirft ein grelles Licht auf die Gefahren, denen sich ukrainische Führungskräfte gegenübersehen, und die Herausforderungen, die weiterhin vor dem Land liegen, während es sich weiterhin gegen die russische Aggression verteidigt.


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