Tag & Nacht

Das entspricht insgesamt fast 122.000 eingereichten Anträgen. Ein Niveau, das jedoch niedriger ist als in der Zeit vor Covid-19.

Die Zahl der Überschuldungsfälle stieg in Frankreich im Jahr 2023 um 8%, insgesamt wurden fast 122.000 Fälle eingereicht. Dies geht aus Zahlen der Banque de France hervor, die am Donnerstag, dem 11. Januar, von dem Sender Franceinfo bekannt gegeben wurden.

Das aktuelle Niveau der Überschuldungsfälle ist jedoch immer noch niedriger als in der Zeit vor Covid-19. Wenig überraschend sind unter den überschuldeten Haushalten vor allem bescheidene Haushalte vertreten, insbesondere Singles, mit einer knappen Mehrheit an alleinerziehenden Frauen. In drei Vierteln der Fälle handelt es sich um Haushalte, die zur Miete wohnen und deren Einkommen in der Regel unter 1.930 Euro pro Monat liegt.

Dass die Zahl der Überschuldungsfälle im letzten Jahr gestiegen ist, hängt weniger mit der Inflation in Frankreich zusammen als vielmehr mit dem Ende einer außergewöhnlichen staatlichen Begleitpolitik während und nach der Gesundheitskrise, mit Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung und den verschiedenen Preisdeckeln für Energiekosten oder Treibstoffrückerstattungen.

Vor allem aber hat sich die Haltung der Banken geändert. Sie waren zwischen 2020 und 2022 eher entgegenkommend, was die Zahlungsaufschübe für Kredite betraf. Die hat sich im Jahr 2023 spürbar verändert, wodurch mehr Kreditnehmer in die Zahlungsunfähigkeit rutschten.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!