Die französische Justiz hat am 6. Dezember 2023 eine Villa in Anglet, Pyrénées-Atlantiques, beschlagnahmt, die mit der ehemaligen Frau von Wladimir Putin in Verbindung steht. Die Villa „Souzanna“, die im Dezember 2013 für 5,4 Millionen Euro erworben wurde, ist im Besitz von Artur Ocheretny, dem neuen Lebensgefährten von Lioudmila Putin.
Ermittlungen wegen Verdacht auf Geldwäsche
Die Beschlagnahme erfolgte im Rahmen einer Untersuchung wegen des Verdachts auf Geldwäsche, die im September 2022 von der nationalen Jurisdiktion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (Junalco) eingeleitet wurde. Die Ermittlungen werden vom Zentralbüro zur Bekämpfung der schweren Wirtschaftskriminalität (OCRGDF) durchgeführt. Bislang wurde niemand in diesem Zusammenhang strafrechtlich verfolgt, wie die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte.
Verdächtige finanzielle Hintergründe
Die Untersuchung, die auf eine Beschwerde der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International zurückgeht, zielt darauf ab, die Herkunft der Mittel zu klären, die für den Kauf der Villa verwendet wurden. Transparency International hatte die Beschwerde nach dem Beginn des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 eingereicht und dabei vier russische Oligarchen oder deren Verwandte ins Visier genommen.
Laut Sara Brimbeuf, Leiterin der Rechtsabteilung bei Transparency International, weisen die offiziell bekannten beruflichen Aktivitäten Ocheretnys nicht ausreichend Einkommen auf, um solch einen luxuriösen Lebensstil zu rechtfertigen. Sie betonte auch die Nähe der Villa zu Kreisen um den russischen Präsidenten, was die Bedeutung der Beschlagnahme unterstreicht.
Ein symbolischer Akt
Die Villa wurde vor der Beschlagnahme von Aktivisten besetzt, die deren Konfiszierung und Übertragung an das ukrainische Volk forderten. Dies unterstreicht die Rolle von Beschlagnahmungen und Konfiszierungen als effektives Mittel zur endgültigen Enteignung und möglicherweise zur Restitution zugunsten des ukrainischen Volkes.
Diese Maßnahmen sind nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern auch ein Zeichen der politischen Solidarität mit der Ukraine. Sie zeigen die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, gegen jene vorzugehen, die in Verdacht stehen, von internationalen Konflikten profitiert zu haben. Die weitere Entwicklung in diesem Fall wird von internationaler Aufmerksamkeit begleitet sein, da sie tiefere Einblicke in die finanziellen Verstrickungen russischer Eliten bieten könnte.
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