Tag & Nacht

Nach zwei Wochen voller Spannungen und Gewalt nach dem Angriff auf den korsischen Nationalisten Yvan Colonna durch einen radikalisierten Mithäftling schlägt Gérald Darmanin die Autonomie Korsikas vor. Der Innenminister traf am Mittwoch, 16. März, vor Ort ein, um die Gemüter zu beruhigen.

Gérald Darmanin ist mit einem klaren Ziel nach Korsika gekommen: die Ruhe wiederherzustellen. Um dies zu erreichen, hat der Innenminister nicht gezögert, ein Tabu zu brechen: Er spricht von der Autonomie der Insel. Auf dem Programm standen Treffen mit gewählten Vertretern, Gewerkschaften und den wichtigsten korsischen Persönlichkeiten. Vor dem Gebäude des korsischen Exekutivrats, wo die Treffen stattfinden, verschaffen sich Demonstranten lautstark Gehör. Viele von ihnen versammeln sich fast täglich seit dem Mordversuch an Yvan Colonna im Gefängnis vor etwa zwei Wochen.

„Es gibt Fortschritte“, sagte ein Korse gegenüber France Télévision. Andere befürchten, dass die Ankündigungen Darmanins nur darauf „abzielen, die Spannungen zu beruhigen“. Ein autonomes Korsika bedeutet, dass die politischen Entscheidungen des täglichen Lebens auf lokaler Ebene getroffen werden. Ein Projekt, das auf der Insel viele Anhänger hat.

Die Autonomie hat allerdings zwei Vorbedingungen: ein sofortiges Ende der Gewalt auf Korsika und die Wiederwahl von Emmanuel Macron…


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