Tag & Nacht

Der Juni steht laut Météo France auf dem Siegertreppchen der blitzreichsten Juni-Monate, noch vor dem Juni 1993. Im Departement Yonne fiel am Mittwoch innerhalb einer Stunde „das Äquivalent von mehr als drei Wochen Regen“.

Météo France registrierte allein am Mittwoch, dem 21. Juni, 15.500 Blitzeinschläge. Seit Anfang Juni sind in Frankreich „fast 175.000 Blitze in den Boden eingeschlagen“. Da für Donnerstag, den 22. Juni, neue Gewitter erwartet werden, rechnet Meteo France damit, dass dieser Juni 2023 „auf dem Siegertreppchen der blitzreichsten Junimonate stehen wird, noch vor dem Juni 1993 mit seinen 172.608 Blitzeinschlägen“.

Laut Météo France fiel in einer Stunde am Mittwoch „in der Yonne der Regen von mehr als drei Wochen“. So wurden zwischen 1 Uhr und 20 Uhr in Grandchamp bis zu 46,4 Millimeter Wasser und in Saint-Privé im selben Zeitraum bis zu 46,3 Millimeter Wasser gemessen.

Im Departement Gers registrierte Meteo France 34,8 Millimeter Wasser, die zwischen 21.00 und 22.00 Uhr in Maumusson fielen. Das Departement war von der Gewitterepisode am Mittwochabend besonders betroffen und mehrere Straßen mussten für den Verkehr gesperrt werden. Die Feuerwehr war 237 Mal im Einsatz, berichtet France Bleu Occitanie.

In ihrer letzten Bilanz um 1.30 Uhr am Donnerstagmorgen gab die Präfektur an, dass 7.355 Haushalte in 90 Gemeinden des Gers von der Stromversorgung abgeschnitten waren. Im Westen des Departements, in Riscle, mussten die Bewohner des Ortsteils Lamenou evakuiert werden. In der Gegend von Lasserade, Sabazan oder Averon-Bergelle fielen zahlreiche Bäume und Stromleitungen auf die Straße. Im Norden des Gers, in Condom, wurden angesichts des über die Ufer getretenen Flusses Gélise 30 Bewohner eines Altenheims vom Erdgeschoss in den ersten Stock verlegt und 12 Personen wurden in das Krankenhaus der Gemeinde evakuiert.

Windböen von 95 km/h im Departement Lot-et-Garonne.
Im Departement Puy-de-Dôme fielen in Issoire 63,6 Millimeter Regen zwischen 18 und 21 Uhr, die Hälfte davon in der Stunde zwischen 20 und 21 Uhr.

In Agen im Departement Lot-et-Garonne wurden zwischen 23 Uhr und Mitternacht Windböen von 95 km/h mit 38,5 Millimetern Regen registriert.

Im Departement Pyrénées-Atlantiques musste die Feuerwehr am Abend etwa 40 Mal in den Gemeinden Pau und Gan ausrücken, berichtete France Bleu Béarn Bigorre. Mehrere Stadtteile dieser beiden Städte waren am Mittwochabend überschwemmt.


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