Tag & Nacht

Die Côte d’Azur wurde erneut von einem ungewöhnlichen Wetterphänomen heimgesucht. Nur wenige Tage nach dem letzten schweren Hagelsturm traf es am Montag, dem 22. April, erneut die beliebte Küstenregion. Besonders betroffen waren die Städte Nizza, Villeneuve-Loubet und Saint-Paul-de-Vence, die sich unter einer weißen Hageldecke wiederfanden.

Das ungewöhnliche Wetter sorgte für erhebliche Beeinträchtigungen. Am Flughafen Nizza musste der Betankungsvorgang der Flugzeuge zeitweise eingestellt werden, was zu Verzögerungen und der Umleitung von zwei Flügen führte. Ein Flugzeug, das aus Paris Charles-de-Gaulle kam, musste sogar nach Lyon umgeleitet werden.

Diese Wetterkapriolen sind nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch ein harter Schlag für die lokale Landwirtschaft. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte ein Hagelsturm die landwirtschaftlichen Kulturen in Villeneuve-Loubet stark beschädigt, wobei viele Gemüsebauern schwere Verluste erlitten. Der erneute Hagelschlag setzt den Betroffenen zusätzlich zu und bedroht ihre wirtschaftliche Existenz.

Die Region Alpes-Maritimes bleibt weiterhin in Alarmbereitschaft. Die französische Wetterbehörde hat eine gelbe Warnung vor Gewittern und Lawinen ausgegeben. Laut Keraunos, dem französischen Observatorium für Tornados und schwere Unwetter, wurden allein am Montagabend über 110 Blitze in den Alpes-Maritimes registriert.

Die wiederholten Hagelstürme sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich das Klima verändert und Extremwetterereignisse häufiger werden. Dies erfordert eine Anpassung der Infrastruktur und der landwirtschaftlichen Praktiken, um zukünftige Schäden zu minimieren und die Resilienz der Region zu stärken. Die aktuellen Ereignisse sollten ein Weckruf sein, umfassende Maßnahmen zu ergreifen und die Vorbereitungen auf weitere unvorhersehbare Wetterphänomene zu intensivieren.


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