Die Bilder sind eindeutig. Sie zeigen zwei Besatzungsmitglieder einer Fähre, die einem offensichtlich verspäteten Passagier den Zugang zum Schiff verweigern. Als die Fähre losfährt, stoßen sie den Passagier, der daraufhin das Gleichgewicht verliert, ins Wasser fällt und ertrinkt. Nach diesem Vorfall mußte der griechische Minister für die Handelsmarine zurücktreten.
Was genau geschah, als die Fähre im Hafen von Piräus in Athen ablegte? Was veranlasste zwei Männer dazu, einen verspäteten Passagier ins Wasser zu stoßen, als sich das Schiff vom Kai entfernte? Der unglaubliche Vorfall ereignete sich bereits letzte Woche und ganz Griechenland ist entsetzt.
Die Bilder des Vorfalls – oder der Tat – gingen um die Welt und lösten Empörung und in Griechenland politische Reaktionen aus. So kündigte der Minister für die Handelsmarine Varvitsiotis am Montag seinen Rücktritt an, nachdem der Tod eines Passagiers, der von Besatzungsmitgliedern einer Fähre ins Meer geworfen worden war, bestätigt wurde.
Der 36-jährige Passagier war von Besatzungsmitgliedern ins Wasser gestoßen worden, als er versuchte, auf ein Schiff zu gelangen, das den Hafen von Piräus in Athen verlassen wollte. Der Mann hatte ein gültiges Ticket für seine Heimreise nach Kreta und kam ursprünglich sogar pünktlich an, musste aber aus unbekannten Gründen das Schiff nochmals verlassen und kehrte erst kurz nach dem Ende des Einschiffungsvorgangs zurück.
Zu diesem Zeitpunkt verweigerten ihm zwei Männer gewaltsam den Zugang zur Fähre und drängten ihn bis an den Rand der Plattform. Der unglückliche Passagier stürzte daraufhin in das Hafenbecken, wo er im Strudel der starken Schiffsschrauben ertrank.
Der für die Handelsmarine zuständige Minister Miltiadis Varvitsiotis trat am heutigen Montag zurück und wird durch Christos Stylianidis, Abgeordneter und ehemaliger Minister, ersetzt.
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