Tag & Nacht

Der französische Justizminister erzählte am Samstag in der Sendung „Quelle époque!“ über seine Einkommenseinbußen, nachdem er zum Minister ernannt wurde.

Der amtierende französische Justizminister hat nach eigenen Angaben eine Wahl zwischen Geld und Macht getroffen. In der Sendung „Quelle époque!“, die am Samstag, den 3. Juni auf France 2 ausgestrahlt wurde, gab der Justizminister einige Details über seine Einkommenssituation bekannt. Auf Nachfrage gab Éric Dupond-Moretti an, dass er sein Einkommen „durch zehn“ geteilt habe, nachdem er nach 35 Jahren als Anwalt zum Minister berufen wurde.

2022 hatte die Online-Zeitung Mediapart behauptet, dass der damalige Anwalt Éric Dupond-Moretti neun Jahre zuvor, im Jahr 2013, 100.000 Euro Honorar von der Firma Exelyum erhalten habe, für die er jedoch nie als Berater tätig gewesen sei. Diese Summe hätte es ihm ermöglicht, sich einen Maserati in Monaco zu kaufen. Der Minister hatte damals jedoch jegliche Verfehlung zurückgewiesen. Das Auto sei später von Dupond-Moretti legal weiterverkauft worden, hatte das Umfeld des Ministers 2022 mitgeteilt.

Éric Dupond-Moretti wurde im Juli 2020 zum Justizminister ernannt und ist nicht unumstritten, auch nicht in der Präsidentenpartei. „Er ist nicht angepasst“, kritisierte ein hochrangiger Vertreter der Präsidentenmehrheit in der Zeitung „Le Point“.

Mehrere Abgeordnete hatten seinen Rücktritt gefordert, als der Minister dabei beobachtet wurde, wie er in der Nationalversammlung eine unpassende Geste machte. „Die Geste war dumm“, räumte Éric Dupond-Moretti am Samstag ein. „Sie war verheerend, ich bereue sie. Ich werde das nicht noch einmal machen“.


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