Tag & Nacht

Interpol hat mit „Identify me“ eine neuartige Kampagne gestartet. Es handelt sich dabei um einen Zeugenaufruf, mit dem versucht werden soll, die Identität von 22 Frauen aufzudecken, die in Deutschland, Belgien und den Niederlanden tot aufgefunden wurden und deren Morde bisher nie aufgeklärt wurden.

22 Gesichter für 22 Frauen, deren Identität bis heute ein Geheimnis bleibt und die in den letzten 40 Jahren tot aufgefunden wurden. Zum ersten Mal gibt Interpol die Beschreibung von persönlichen Gegenständen oder Hinweise frei, die bislang geheim gehalten wurden. Die Organisation richtet einen beispiellosen Aufruf an die breite Öffentlichkeit, um diesen Frauen einen Namen zu geben. Die Ermittler sind darauf angewiesen, dass sich Angehörige oder Bekannte der Opfer melden. „Vielleicht würde ein einzelnes Element, ein Name ausreichen, um den Ermittlern zu helfen, eine Identität zu bestätigen“, sagt François-Xavier Laurent, Verwalter der DNA-Datenbanken von Interpol auf dem Sender France 2.

Potenziell auch französische Opfer
Die Leichen der Frauen wurden in drei Ländern gefunden: den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Die genauen Fundorte und körperliche Merkmale der Opfer wurden in Akten erfasst, die normalerweise den Ermittlern vorbehalten sind. Interpol schließt die Möglichkeit nicht aus, dass es sich bei den Opfern zum Teil auch um Französinnen handeln könnte. Wenn sich das Vorgehen als wirksam erweist, schließt Interpol nicht aus, dass man es auch auf andere der 195 Mitgliedsstaaten der Organisation ausweiten könnte.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!