Tag & Nacht

Das Unternehmen folgt damit dem Beispiel von Système U, das Anfang Februar ankündigte, einen Warenkorb mit „150 Produkten zum Selbstkostenpreis“ für „eine unbestimmte Zeit“ einzuführen.

Auch der Einzelhändler Carrefour wagt den Schritt. Die Supremarktkette bereitet sich darauf vor, ab Mitte März einen eigenen „Anti-Inflations-Warenkorb“ einzuführen, der aus 200 Produkten besteht, die für durchschnittlich zwei Euro verkauft werden und bis Mitte Juni zu festen Preisen angeboten werden solle. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Alexandre Bompard in einem Interview mit dem Journal du Dimanche an.

Im Einzelnen betrifft der Warenkorb 100 „alltägliche“ Produkte (Waschmittel, Babywindeln, Brotaufstriche, Mehl, Kekse…) und 100 weitere Produkte mit dem Label „gesund“ (Joghurt, Eier, frisches Gemüse, Brot, Milch oder Getreide) mit einem Nutri-Score A und B, die unter den Marken Carrefour und Simpl vertrieben werden und die „zu gesperrten Preisen vom 15. März bis zum 15. Juni“ verkauft werden sollen, so die Tageszeitung JDD. Die Carrefour-Gruppe werde diesen „wesentlichen und ernährungsphysiologischen“ Warenkorb, dessen Zusammensetzung in Umfragen mit den Kunden der Marke ausgewählt worden sei, in zehn Tagen in den Regalen ihrer 5.945 französischen Geschäfte einführen, heißt es weiter.

Diese Initiative kommt jetzt, nachdem ein „Projekt eines einheitlichen und allen Handelsketten gemeinsamen Warenkorbs“, das bereits im Dezember von der Ministerin für kleine und mittlere Unternehmen Olivia Grégoire angemahnt worden war, „aber seitdem von den meisten Einzelhändlern abgelehnt wurde“, aufgegeben wurde. „Wir haben eine eigene Vereinbarung mit dem Wirtschaftsminister Bruno Le Maire getroffen“, sagte Carrefour-Vorstand Alexandre Bompard dem JDD.

Seit einem Jahr hatte Carrefour bereits einen Warenkorb mit 15 Obst- und Gemüsesorten eingeführt, die für weniger als 1 Euro verkauft wurden und damit „sehr gute Ergebnisse“ erzielt, so der Unternehmenschef. Das neue Angebot bedeute eine Investitionsanstrengung von „mehreren zehn Millionen Euro“. Bereits Anfang Februar hatte der Konkurrent Système U angekündigt, seinen Warenkorb mit „150 Produkten zum Selbstkostenpreis“ für „eine unbestimmte Zeit“ einzuführen.


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