Tag & Nacht

Ein Wolfsrudel hat sich auf den Anhöhen von Marseille (Bouches-du-Rhône) angesiedelt. Die unmittelbare Nähe zu den Einwohnern wirft die Frage nach einem verträglichen Zusammenleben auf.

Die Einwohner von Marseille (Bouches-du-Rhône) haben neue Nachbarn. Ein Wolfsrudel hat sich im Parc des Calanques angesidelt. Die unmittelbare Nähe zu der Stadt und ihren Bewohnern wirft die Fragen auf und bringt Probleme mit sich. Ranger Nicolas Rossignol kennt das Rudel, das sich auf den Anhöhen von Marseille niedergelassen hat, am besten. Er sucht jede Woche nach Beweisen für ihre Anwesenheit. Nicolas Rossignol kontrolliert regelmäßig die sechs Fotofallen, um die Wege der Wölfe so gut wie möglich zu verfolgen. Heute leben sieben Wölfe im Park des Calanques.

Die Wolfsfamilie hat sich inmitten eines Militärgbiets niedergelassen, das kaum von Menschen besucht wird. Dort findet sie Ruhe und reichlich Wild. „Die Art etabliert sich dauerhaft in dem Gebiet. Uns fehlte in dieser Region ein großes Raubtier. Die Nahrungskette ist jetzt geschlossen“, erklärt Nicolas Rossignol auf dem Sender France 2. In La Penne-sur-Huveaune, einer angrenzenden Gemeinde, sind einige Bewohner über die Nähe des Wolfs besorgt, wie Sylvie Politi, eine Besitzerin von Ziegen, die schon von den Wölfen angegriffen wurden. Seit diesem Angriff nimmt die Gemeinde die Dienste eines Försters in Anspruch. Dieser leistet insbesondere pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen der Gemeinde. Ein solcher Dialog ist notwendig, um den bösen Wolf zu entmystifizieren.


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