Tag & Nacht

Das Kind gab zu, in den Sachen seines Großvaters gewühlt zu haben. Er wollte dien Waffe seinen Freunden zeigen.

Ein neunjähriger Junge hat am Mittwoch eine Handfeuerwaffe in seinem Rucksack mit in das Freizeitzentrum in Marseille gebracht, wie der Sender Franceinfo am Donnerstag, dem 15. Februar, berichtet. Während die Staatsanwaltschaft Marseille angibt, dass in dem Rucksack und in der Wohnung des Kindes keine Patronen gefunden wurden, berichtete eine mit dem Fall vertraute Quelle gegenüber Franceinfo, dass tatsächlich fünf Patronen im Rucksack des Kindes gefunden wurden.

Ersten Ermittlungen zufolge hatte die Leiterin des Freizeitzentrums den Revolver und die Patronen entdeckt und sofort die Polizei verständigt, die daraufhin anrückte. Der Junge erklärte zunächst, dass er die Waffe von seinem Großvater erhalten habe, und gab später zu, dass er die Sachen seines kürzlich verstorbenen Großvaters durchsucht habe, dabei die Waffe fand und sie in das Freizeitzentrum mitgebracht habe.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Marseille handelte es sich um eine nicht genehmigungspflichtige Sammlerwaffe der Kategorie D, die tatsächlich dem Großvater des Kindes gehört hatte. Die Waffe war neutralisiert und das Kind wollte sie nach den ersten Erkenntnissen der Ermittlungen offensichtlich nicht benutzen. Vielmehr wollte er sich mit ihr vor seinen Freunden brüsten, da er sie für ein Spielzeug hielt.

Die Polizei durchsuchte das Haus der Eltern in Marseille. Diese sind den Justizbehörden bisher nicht bekannt, erklärte die Staatsanwaltschaft von Marseille. Die Waffe wurde beschlagnahmt. Aufgrund der vorliegenden Informationen stellte die Staatsanwaltschaft Marseille das Verfahren anschließend ein.


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