Tag & Nacht

Das Schloss Versailles wurde in sechs Tagen viermal evakuiert. Bürgermeister François de Mazières fordert am Freitag auf dem sender Franceinfo diejenigen, die für diese „Dummheiten“ verantwortlich sind, auf, endlich damit aufzuhören.

Besucher zögern, zum Schloss Versailles zu kommen, bedauert der Bürgermeister der Gemeinde, François de Mazières, am Freitag, dem 20. Oktober, auf dem Sender Franceinfo. Das Schloss musste viermal in sechs Tagen wegen falscher Bombendrohungen evakuiert werden. Wenn diese Vorfälle anhalten, „könnte das Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben“, fuhr der Politiker fort.

„Das stellt sehr große Probleme für den Betrieb des Schlosses dar“, erklärte François de Mazières, da die Besucher des Schlosses Versailles, oftmals Ausländer, ihre Reise schon lange vorher geplant und „ihre Zeitfenster gebucht“ haben. Zwischen 10.000 und 15.000 Menschen besuchen das berühmte Schloss täglich. „Das bedeutet finanzielle Verluste und Sorgen für die Tourismusbranche“, abgesehen davon, dass jede Evakuierung „viel Energie“ und Kosten für die zahlreichen Ordnungskräfte mit sich bringt.

Der Bürgermeister forderte diejenigen, die für diese „Dummheiten“ verantwortlich sind, auf, sofort damit aufzuhören. „Sie müssen die Konsequenzen ihres Handelns bedenken, damit sich so etwas nicht wiederholt“, betonte er. „Einigen ist wohl nicht bewusst, dass ihnen eine Gefängnisstrafe droht.“ Personen, die falschen Bombendrohungen verschicken, drohen in Frankreich nämlich bis zu zwei Jahre Gefängnis und bis zu 30.000 Euro Geldstrafe.

18 Personen wurden allein in den letzten 48 Stunden von der Polizei festgenommen, „hauptsächlich Minderjährige“, wie Innenminister Gérald Darmanin am Donnerstag auf auf dem Sender BFM TV sagte. In den vergangenen Tagen kam es an zahlreichen Flughäfen, im Schloss Versailles und auch im Louvre-Museum zu falschen Bombendrohungen.


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