Tag & Nacht

Personen, die das Haus eines verstorbenen etwa hundertjährigen Mannes ausräumen wollten, warfen versehentlich eine Tasche mit 15 bis 20 Kilogramm Sprengstoff in ein Feuer. Die Explosion war in einem Umkreis von sieben Kilometern zu hören.

Am Samstag, dem 30. September, ereignete sich gegen 9 Uhr morgens eine tödliche Explosion in der Gemeinde La Meauffe im Département Manche (Normandie). Ein 64-jähriger Mann starb, berichtet der Sender France Bleu Cotentin. Eine gerichtliche Untersuchung soll die genauen Umstände der Explosion klären.

Ein weiterer 64-jähriger Mann wurde sehr schwer verletzt und mit dem Hubschrauber in die Universitätsklinik von Caen geflogen. Ein 51-jähriger Mann wurde leicht verletzt in das Krankenhaus von Saint-Lô gebracht. Die Feuerwehr versorgte außerdem zwei Personen, die einen Schock erlitten hatten.

Ersten Ermittlungen zufolge hatten sich am Samstag fünf Personen getroffen, um ein zum Verkauf stehendes Haus auszuräumen, nachdem der Besitzer, ein etwa hundertjähriger Mann, vor einem Jahr verstorben war. Beim Ausräumen entfachten sie ein Feuer im Freien, um alte Gegenstände und Teile des Hausrats zu verbrennen.

Die Personen warfen dann „einen Sack mit 15 bis 20 Kilogramm Sprengstoff aus dem Zweiten Weltkrieg ins Feuer, darunter auch Granaten, die zerlegt worden waren“, erklärte der Bürgermeister von La Meauffe, Pascal Langlois, gegenüber dem Sender France Bleu Cotentin. Die anschließende Explosion war „in den Dörfern sieben Kilometer im Umkreis zu hören“. Die durch die Explosion verursachte Druckwelle traf ein unbewohntes Haus und einen landwirtschaftlichen Schuppen in der Nchbarschaft, „zerschlug die Fensterscheiben und ließ die Dächer wegfliegen“.

Etwa 30 Feuerwehrleute, ein Ärzteteam und ein Rettungshubschrauber sowie die Gendarmerie waren schnell vor Ort. Auch Minenräumungsteams und ein Spezialist für chemische Risiken wurden mobilisiert. Für die Dauer des Einsatzes wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt.

Nach einer Inspektion des Geländes fanden die Minenräumer weitere fünf Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurden gegen 17 Uhr auf einem benachbarten Feld kontrolliert gesprengt, berichtet der Sender France Bleu Cotentin.


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