Tag & Nacht

Der Weltranglistenerste Novak Djokovic, der nach einem Rechtsstreit über seinen Impfstatus aus Australien ausgewiesen wurde, landete am Montag, dem 17. Januar in Dubai, kurz nachdem in Melbourne die Australian Open begonnen hatten, die er zum zehnten Mal gewinnen wollte. Und die Nachrichten sind nicht gut, was seine Teilnahme an den French Open im Frühjahr (22. Mai bis 5. Juni) angeht.

Es war 5:32 Uhr Ortszeit am Flughafen von Dubai, als der 34-jährige Serbe das Flugzeug verließ, maskiert und mit zwei Taschen, nachdem er Melbourne am Sonntagabend mit seinen Trainern verlassen hatte. Während sein endgültige Ziel unbekannt ist, ist die ruhmlose Abreise des Mannes, der seinen zehnten Titel bei den Australian Open und seinen 21. Grand-Slam-Rekordtitel anstrebte, das Ende eines elftägigen Tauziehens mit der australischen Regierung.

„Ich bin extrem enttäuscht“, reagierte Djokovic am Sonntag in einem Statement. „Ich werde mir jetzt Zeit nehmen, um mich auszuruhen und zu erholen“, betonte der Spieler, dessen Karriere zumindest in Australien stark unter diesem Rückschlag leiden könnte.

Ihm droht nun ein dreijähriges Aufenthaltsverbot in Australien, wo er neun seiner 20 Grand-Slam-Titel gewonnen hat. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte, dass „die gesendete Botschaft sehr deutlich war“, deutete aber an, dass Djokovic „unter den richtigen Umständen“ auch vor Ablauf der drei Jahre zurückkehren dürfe und dass dies zum gegebenen Zeitpunkt geprüft werden würde.

Unterdessen könnte dieses Missgeschick nicht das einzige in diesem Jahr für Djokovic sein. Während Gilles Moretton, der Präsident des französischen Tennisverbands, am Sonntag erklärt hatte, dass die Teams des FFT „mit den staatlichen Behörden zusammenarbeiten, die die Regeln für die Aufnahme von nicht geimpften ausländischen Sportlern für unser Turnier zu gegebener Zeit präzisieren werden“, schloss Roxana Maracineanu, die stellvertretende Ministerin für Sport, etwas später am Abend eine Teilnahme von ungeimpften Sportlern an Veranstaltungen in Frankreich aus.

„Der Impfpass wurde verabschiedet. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, wird er für den Zutritt zu den Einrichtungen mit Publikumsverkehr, die bereits dem Gesundheitspass unterliegen (Stadion, Theater oder Messe), für alle Zuschauer, Ausübenden, französischen oder ausländischen Profis verpflichtend werden.“ Eine Botschaft, die klarer nicht sein könnte.


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