Papst Franziskus hat seine Teilnahme an der Karfreitagsprozession im Kolosseum in Rom in letzter Minute abgesagt, um seine Gesundheit vor weiteren Verpflichtungen in der Osterwoche zu schonen, wie der Vatikan mitteilte.
Neue Sorgen um die Gesundheit des Papstes
Die Gesundheit des Oberhauptes der katholischen Kirche, Papst Franziskus, der inzwischen 87 Jahre alt ist, gibt erneut Anlass zur Sorge. Er musste seine Teilnahme am Kreuzweg im Kolosseum von Rom am Freitag, dem 29. März, kurzfristig absagen. Diese Entscheidung erfolgte vor dem Hintergrund anhaltender Bedenken hinsichtlich seines Gesundheitszustandes.
„Um seine Gesundheit für die morgige Vigil und die Messe am Ostersonntag zu bewahren, wird Papst Franziskus heute Abend den Kreuzweg im Kolosseum von der Residenz Santa Marta aus verfolgen“, gab der Vatikan in einer Erklärung am Freitagnachmittag bekannt.
Die Ankündigung erfolgte wenige Minuten vor Beginn der Zeremonie, woraufhin der für den Papst vorgesehene Stuhl, der auf einem Hügel gegenüber dem Kolosseum aufgestellt war, von den Organisatoren schnell entfernt wurde.
„Es handelt sich um eine einfache Vorsichtsmaßnahme“, erklärte eine Quelle aus dem Vatikan gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP und versicherte, dass die Gesundheit des Papstes, der in den letzten Stunden „in Form“ erschien, „keine besondere Besorgnis“ darstelle.
Diese Entscheidung könnte jedoch die Fragen nach der Fähigkeit des Papstes, die katholische Kirche weiterhin zu führen, erneut aufwerfen, zumal er stets „die Tür offen“ für einen möglichen Rücktritt gelassen hat, ähnlich wie sein Vorgänger Benedikt XVI.
In einer in diesem Monat veröffentlichten Autobiografie wiederholte Franziskus, dass er derzeit keinen „ernsthaften Grund“ für einen Rücktritt sieht. Dies sei eine „entfernte Hypothese“, die nur im Falle eines „schweren körperlichen Hindernisses“ gerechtfertigt wäre.
Der argentinische Jesuit hatte bereits 2023 aus Gesundheitsgründen auf die Teilnahme am Kreuzweg verzichtet, was damals auf einen dreitägigen Krankenhausaufenthalt wegen Bronchitis zurückzuführen war und im Vorfeld mitgeteilt wurde.
Ein voller Terminkalender
In den letzten Tagen hat der Papst und Bischof von Rom einen vollen Terminkalender bestritten und an mehreren Zeremonien im Rahmen der Karwoche teilgenommen, dem wichtigsten Zeitpunkt im katholischen Kalender.
Am Freitagnachmittag leitete das Oberhaupt der katholischen Kirche wie geplant die Feier zur Passion Christi in der Basilika St. Peter im Vatikan.
Am Donnerstag hatte er die Füße von 12 inhaftierten Frauen in einem römischen Gefängnis gewaschen, sich unter die Menge gemischt und wirkte dabei gelöst und lächelnd.
Franziskus wird am Ostersonntagmorgen die Ostermesse auf dem Petersplatz leiten und danach den Segen „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“) erteilen, bei dem er üblicherweise die aktuellen internationalen Konflikte Revue passieren lässt.
Papst Franziskus, der sich fats nur noch in einem Rollstuhl fortbewegt, hatte in den letzten Jahren mit verschiedenen Gesundheitsproblemen zu kämpfen, darunter Knie-, Hüft- und Darmprobleme.
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