Mit den letzten Wettbewerben der Olympischen Spiele in Paris 2024 nähert sich das Großereignis seinem Ende, aber die Spannung bleibt hoch. Am Sonntagabend findet im Stade de France in Saint-Denis die Abschlusszeremonie statt – und sie verspricht, die Zuschauer wieder in Staunen zu versetzen.
Ein „Sehr Innovatives“ Spektakel
Kevin Vivès, einer der kreativen Köpfe hinter der Zeremonie, gibt schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack: „Eine sehr innovative Show erwartet uns“, verriet er kürzlich im Gespräch mit dem Sender Franceinfo. Diese Worte wecken hohe Erwartungen – schließlich haben die Pariser Spiele schon mit ihrer Eröffnungszeremonie auf der Seine Maßstäbe gesetzt. Nun soll die Abschlussshow auf ihre eigene Weise überzeugen, auch wenn sie im Gegensatz zur Eröffnungsfeier „klassischer“ ausfällt.
Kleine Gesten, Große Wirkung
Doch klassische Elemente bedeuten keineswegs Langeweile. Ganz im Gegenteil: Vivès deutet an, dass es für aufmerksame Zuschauer viele kleine Verweise auf die Eröffnung geben wird – eine Art künstlerischer Dialog zwischen Beginn und Ende der Spiele. Diese „kleinen Clins d’œil“ versprechen, die Abschlussshow zu einer runden Sache zu machen.
Auch wenn die Zeremonie formaler angelegt ist, soll sie die Zuschauer dennoch überraschen. Vivès spricht von „coolen und überraschenden“ Momenten und verspricht, dass diese Show einiges bereithält, was die Eröffnung nicht hatte. Kann eine klassische Inszenierung so viel Spielraum für Kreativität bieten? Man darf gespannt sein…
Eine Reise durch die Nacht
Neben Vivès ist auch Maud Le Pladec als Choreografin an der Zeremonie beteiligt. Sie hebt hervor, dass die Show von einer „Einheit von Zeit und Ort“ geprägt sein wird – es wird Nacht sein. Dunkelheit schafft eine besondere Atmosphäre und ermöglicht eine „überwältigende Light-Show“, wie es Vivès beschreibt. Durch den gezielten Einsatz von Licht und Schatten soll eine fast magische Stimmung entstehen, die das Publikum in ihren Bann zieht. Wer schon einmal eine Nacht im Theater verbracht hat, weiß, wie intensiv solche Momente sein können.
Ein Hochkarätiges Finale
Die musikalische Begleitung wird ebenfalls für Begeisterung sorgen: Die französischen Bands Phoenix und Air werden auftreten, wie der künstlerische Leiter Thomas Jolly verriet. Diese Wahl unterstreicht den französischen Charme der Spiele und lässt die Herzen vieler Musikfans höherschlagen. Maud Le Pladec sieht darin eine Chance für frische Ideen und eine neue Herangehensweise.
„Es ist ein anderes Format“, erklärt sie. „Daher haben wir uns für etwas entschieden, das sich von der Eröffnungszeremonie unterscheidet.“ So unterschiedlich die beiden Shows auch sein mögen, so haben sie doch eines gemeinsam: Sie sollen in Erinnerung bleiben.
Die Magie der Inszenierung
Was macht eine Abschlusszeremonie wirklich besonders? Vielleicht ist es das Zusammenspiel aus Vorfreude und Wehmut, das eine solche Veranstaltung begleitet. Die Spiele gehen zu Ende – doch dieser Moment des Abschieds wird in Paris nicht nur als Ende, sondern auch als Höhepunkt gefeiert. Wenn die Lichter im Stade de France ausgehen und die letzten Noten verklungen sind, sollen viele Zuschauer mit einem Lächeln an die Eröffnung zurückdenken und die subtilen Verbindungen erkennen, die diese beiden Shows vereinen.
Mit 110 Künstlern und zahlreichen Gästen verspricht die Show nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch eine emotionale Reise zu werden. Das „Theater“ dieser Zeremonie – wie es Vivès beschreibt – lädt das Publikum ein, sich auf etwas Magisches einzulassen, das weit über die sportlichen Leistungen der letzten zwei Wochen hinausgeht.
Ein Spektakel, das Spuren hinterlässt
Abschlusszeremonien haben die schwierige Aufgabe, die Stimmung eines gigantischen Events aufzugreifen und in einem einzigen Moment zu verdichten. Paris 2024 scheint bereit zu sein, diese Herausforderung nicht nur zu meistern, sondern sie zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Die Frage bleibt: Was genau erwartet uns am Sonntagabend? Werden wir die subtilen Anspielungen erkennen, die Vivès und Le Pladec in die Choreografie eingebaut haben? Und welche Überraschungen haben die Künstler noch in petto? Eines ist sicher: Es wird ein Abend, der die Olympischen Spiele von Paris 2024 würdig abschließt – und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Die Spiele mögen enden, aber die Erinnerungen, die durch diese Zeremonie geschaffen werden, bleiben. Ist das nicht das wahre Erbe der Olympischen Spiele?
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