Tag & Nacht

Es wurde eine Untersuchung wegen „Mordes an einem Minderjährigen unter 15 Jahren“ eingeleitet. Vater und Onkel wurden in Polizeigewahrsam genommen.

In einer Wohnung in Perpignan (Pyrénées-Orientales) wurde bereits am Donnerstag die Leiche eines siebenjährigen Kindes mit Erfrierungsspuren gefunden. Dies berichteten Franceinfo und France Télévisions am Samstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Perpignan und polizeiliche Quellen. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, unter anderem wegen „Mordes an einem Minderjährigen unter 15 Jahren“. Zwei Männer wurden in Polizeigewahrsam genommen.

Die Entdeckung des Todesfalles erfolgte, nachdem ein Mann am Donnerstag bei einem Bestattungsunternehmen angerufen und gefragt hatte, wie er allein ein Kind beerdigen könne. Das Bestattungsunternehmen verständigte die Polizei, die sich daraufhin in die Wohnung des Familienvaters begab. Nachdem sie sich mit einem Rammbock Zutritt verschafft hatten, entdeckten die Beamten den Vater des Kindes, der sich offensichtlich selbst gefesselt hatte, um einen Angriff zu simulieren. Die Leiche seines Sohnes wurde in der Badewanne des Badezimmers gefunden und wies Spuren auf, die auf ein Einfrieren hindeuten könnten.

Die beiden Schwestern des Jungen im Alter von zwei und drei Jahren wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie tragen „Spuren von multiplen Verletzungen“, so die Staatsanwaltschaft.

Der Vater und ein weiteres Familienmitglied, beide zwischen 28 und 33 Jahre alt, wurden laut der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Polizeigewahrsam genommen. Beide Männer sind bereits vorbestraft. Der Vater des Kindes ist der Polizei wegen innerfamiliärer Gewalt bekannt. Der andere Mann sei der Bruder des Vaters.

Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Perpignan durchgeführt, so die Staatsanwaltschaft.


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