Tag & Nacht

Am Mittwoch, dem 7. Dezember, sind die Familien der 228 Opfer des Rio-Paris-Absturzes verärgert und frustriert. Nach einem achtwöchigen Prozess hat die Staatsanwaltschaft das Gericht aufgefordert, Airbus und Air France freizusprechen.

Wut bei den Familien der Opfer des Absturzes des Air-France-Fluges Rio – Paris vom 1. Juni 2009. „Es ist eine Schande in den Augen der Familien“, sagt Danièle Lévy, Vorsitzende des Vereins Entraide et Solidarité AF447, gegenüber dem Sender France 3. Nach einer fast sechsstündigen Beweisaufnahme forderten die beiden Staatsanwälte unter den Buhrufen der Angehörigen der 228 Opfer den Freispruch des Flugzeugherstellers Airbus und der Fluggesellschaft Air France. Bei dieser Katastrophe habe es weder Versäumnisse noch Fahrlässigkeit gegeben, so die Staatsanwaltschaft.

Airbus und Air France droht eine Geldstrafe von 225.000 Euro.
Die Anklage hat die Vorwürfe gegen die beiden Unternehmen fallen gelassen. Zum Beispiel stand die Frage im Raum, warum die eingefrorenen Pitot-Sonden zur Geschwindigkeitsmessung nicht ausgetauscht worden seien. Auch die von Air France durchgeführten Schulungen wurden als ausreichend erachtet. Die Staatsanwaltschaft sieht inzwischen die Reaktion der beiden Piloten, die bei dem Drama ums Leben kamen, als Hauptgrund für den Absturz. Die Entscheidung wird aber nun vom Gericht getroffen werden müssen. Den beiden Unternehmen droht nach der schlimmsten Katastrophe in der Geschichte von Air France eine Geldstrafe von 225.000 Euro wegen fahrlässiger Tötung.

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