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Die Nationalversammlung hat am Mittwoch, 17. Mai, einen Gesetzesvorschlag angenommen, der das Rauchen in Wäldern und in der Nähe von Bergmassiven während der brandgefährdeten Zeit verbietet.

Die Nationalversammlung hat am Mittwoch, dem 17. Mai, einen Antrag angenommen, der das Rauchen in der Nähe von Wäldern während der Zeit der größten Brandgefahr verbietet. Eine gesetzliche Maßnahme, mit der versucht wird, einem Risiko vorzubeugen, das sich in Frankreich aufgrund der globalen Erwärmung unweigerlich weiter verstärken wird. Der Antrag ist Teil eines Gesetzesvorschlags zur Verhütung von Bränden, über den parteiübergreifender Konsens herrscht.

Brände werden einen immer wichtigeren Platz in unserem Alltag einnehmen. Das Risiko wird sich in den nächsten dreißig Jahren aufgrund der zunehmenden Dürreperioden voraussichtlich um die Hälfte erhöhen. Und laut einem Bericht von UNO-Experten werden außernormale, d. h. nahezu unkontrollierbare Brände in den nächsten Jahren um 14 % und bis zur Mitte des Jahrhunderts um 30 % zunehmen.

In Frankreich werden die Gebiete, die von solchen Bränden betroffen sind, immer größer. Nordfrankreich zum Beispiel ist inzwischen auch von großen Bränden betroffen, aber es gibt auch eine Ausweitung des Risiko-Zeitraums. Dies zeigte sich dieses Jahr mit außergewöhnlich frühen Bränden im März in den Seealpen und im April in den östlichen Pyrenäen. Der Senat hat vor einem Jahr einen Bericht zu diesem Thema veröffentlicht. Der Gesetzesvorschlag basiert auf diesem Bericht.

In den Gesetzesvorschlag wurde ein Rauchverbot im Wald, 200 Meter von den Wäldern entfernt, verankert. Während der Risiko-Monate wird diese Maßnahme Teil des Forstgesetzes sein. Die genauen Zeiträume werden von den Präfekten festgelegt. Das Anzünden von Feuer im Wald war bereits vorher verboten. Aber ein Rauchverbot während der Risikozeit wurde auf lokaler Ebene den Präfekten überlassen.

Andere Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden
Das Gesetz nimmt das Wegwerfen von Zigarettenstummeln ausdrücklich in die Liste der Ursachen auf, die unbeabsichtigt einen Brand auslösen können. Es verschärft außerdem mögliche Bußgelder und will damit die Pflicht zur Entfernung von Büschen und Sträuchern um Wohnhäuser herum, die in Frankreich eher selten befolgt wird, zu stärken. Außerdem regelt das Gesetz die Freistellung von der Arbeit für freiwillige Feuerwehrleute.

Die Debatte über dieses Gesetz war sehr einvernehmlich. Abgeordnete und Senatoren werden sich auf eine endgültige Fassung einigen müssen, während in Frankreich die Feuersaison bereits begonnen hat: Die Wälder in Südfrankreich sind trocken und in den Ostpyrenäen herrscht hohe Brandgefahr.


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