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Die durchschnittliche Oberflächentemperatur des Mittelmeers hat im Juli 2023 einen neuen Höchststand erreicht aufgestellt. Die Hitze des Wassers wirkt sich negativ auf das Leben im Meer und auf uns Menschen aus.

Das Wasser im Mittelmeer war noch nie so warm. Im Juli wurde ein neuer Rekord für die Durchschnittstemperatur aufgestellt: 28,4 °C. Das motiviert selbst die kälteempfindlichsten Menschen, ins Wasser zu gehen, ist aber eine überaus besorgniserregende Situation für die Forscher.

Der bisherige Rekord lag im Jahr 2003 bei durchschnittlich 28,25 °C. Der Unterschied zwischen diesen beiden Rekorden mag gering erscheinen, aber einen Wärmerekord um 0,15°C zu brechen, erfordert eine kolossale Energiemenge. Um ein Meer zu erwärmen, braucht man tausendmal mehr Energie als für die Erwärmung der Luft.

Mit der globalen Erwärmung erwärmt sich das Meer pro Jahrzehnt um etwa 0,2 °C, im Mittelmeerraum sind es sogar noch mehr. Hinzu kommen natürliche Variablen wie Wind, Sonneneinstrahlung oder auch die Stärke der Wolkendecke. Der Mangel an Wind und Wolken über dem Mittelmeer hat den Anstieg der Wärme an der Wasseroberfläche begünstigt.

Die Zunahme der Hitze im Mittelmeer dürfte aufgrund der fortschreitenden Klimakrise nicht einfach aufhören. Forscher erwarten, dass die Temperaturen von einem Jahr zum anderen weiter steigen. Nicht nur im Mittelmeer, sondern auf den Meeren des gesamten Globus. Seit dem Beginn der Messungen im Jahr 1982, mit denen die Oberflächentemperaturen der Meere verfolgt wurden, haben Wissenschaftler eine Verdoppelung der Anzahl der Hitzeperioden auf den Weltmeeren registriert.

Die hohen Temperaturen werden sich auf das Meeresleben auswirken. Arten geraten in Stress, ihr Überleben wird immer schwieriger, wenn die Temperatur weiter steigen. Das gilt auch für das menschliche Leben auf dem Land: Die Anzahl von Wetterepisoden mit starken Niederschlägen und Stürmen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.


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