Nahe Nizza ereignete sich ein tragischer Unfall: Eine junge Frau wurde beim Tubing schwer verletzt, als sie gegen eine Schiffsschraube geschleudert wurde. Dieser Vorfall bringt das Thema Sicherheit auf See während der Sommerferien wieder in den Fokus.
Auf einer Wasserwalze mit 30 km/h hinter einem Motorboot hergezogen zu werden, ist eine der aufregendsten Sommeraktivitäten. Auf einem Strand in Hyères (Var) ist das Tubing ein großer Anziehungspunkt für Touristen – und gleichzeitig eine Quelle der Sorge. Ein Wassersportzentrum bietet während der Hauptsaison alle 15 Minuten eine Tubing-Tour an. Um Unfälle zu vermeiden, erinnert der Ausbilder Sacha Ribaud bei jeder Tour an die Sicherheitsvorschriften. Trotzdem landet fast bei jeder Fahrt mindestens eine Person im Wasser.
Verletzungen: Selten, aber möglich
Der Ausbilder versichert, dass die Verletzungsgefahr gering ist. „Ich habe noch nie eine schwere Verletzung gesehen, nur leichte Schürfwunden an den Ellbogen“, sagt er. Profis empfehlen, stets unter Anleitung zu fahren und den Motor auszuschalten, wenn sich Personen im Wasser befinden. In der Mittelmeerregion betreffen 20% der Rettungseinsätze Unfälle bei Wassersportarten.
Es bleibt immer ein Restrisiko. Wären wir nicht alle lieber sicher als nachsichtig? Gerade bei sommerlichen Freizeitaktivitäten vergessen viele all zu leicht die drohenden Gefahren – aber die Realität holt uns schnell ein. Das Beispiel aus Nizza zeigt, wie eine Sekunde der Unachtsamkeit gravierende Folgen haben kann.
Maßnahmen zur Sicherheit
Es gibt einige Maßnahmen, die beachtet werden sollten, um die Sicherheit zu erhöhen:
- Tragen von Schwimmwesten: Eine Selbstverständlichkeit, die dennoch oft vernachlässigt wird.
- Regelmäßige Wartung der Ausrüstung: Nur gut gewartete Boote und Tubes sollten verwendet werden.
- Einhaltung der Sicherheitsabstände: Der Abstand zwischen Boot und Tube sowie zu anderen Wasserfahrzeugen muss immer gewährleistet sein.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen: Nicht schneller fahren als notwendig – weniger ist oft mehr.
- Ständige Aufsicht: Ein erfahrener Beobachter sollte immer an Bord sein, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Wäre es nicht schön, wenn jeder Strandbesucher die Gefahren kennen würde? Die Realität sieht oft anders aus – viele sind sich der potenziellen Risiken nicht bewusst oder ignorieren sie aus Leichtsinn.
Sensibilisierung und Prävention
Die besten Sicherheitsvorkehrungen bringen wenig, wenn sie nicht beachtet werden. Daher ist die Sensibilisierung für die Risiken entscheidend. Lokale Behörden könnten Informationskampagnen starten, um Urlauber aufzuklären. Informationsbroschüren, Sicherheitshinweise an den Stränden und Aufklärung durch die Medien könnten dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden.
Jedoch: Haben Sie schon einmal eine solche Broschüre am Strand gesehen? Wahrscheinlich nicht, denn solche Maßnahmen sind oft unterfinanziert und zu selten. Dabei könnte schon ein einfacher Aushang an den Stränden viele Leben retten.
Der Spaß darf nicht fehlen
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Wassersportarten sind ein Highlight des Sommerurlaubs und bieten unvergessliche Erlebnisse. Wichtig ist, dass man den Spaß mit Vernunft und Vorsicht genießt. Denn nichts ist schöner, als die Ferien ohne Zwischenfälle und mit vielen tollen Erinnerungen zu verbringen.
Die nächste Tubing-Fahrt sollte also gut vorbereitet und mit einem Bewusstsein für die Risiken angegangen werden. Schließlich geht es darum, mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser zu steigen – und nicht mit einem Schrecken im Nacken.
Bleiben Sie also sicher und genießen Sie den Sommer in vollen Zügen. Denn, wie sagt man so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
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