Tag & Nacht

Eine betrügerische Website, die sich auf den Missbrauch von Telefonnummern spezialisiert hatte, wurde laut Europol zerschlagen. Weltweit wurden 142 Personen festgenommen.

Das „Telefon-Spoofing“ ist in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen. Kreditkartenbetrug mithilfe von Identitätsdiebstahl ist eine neue Art des Betrugs, die derzeit grassiert und immer mehr Menschen betrifft. Per Telefon und unter Vorspiegelung der Nummer einer Bankfiliale gibt sich ein Betrüger als Berater aus, um an persönliche Daten zu gelangen. Der Betrug ist kaum erkennbar: Auf dem Telefon erscheint die echte Nummer der Bank, aber es handelt sich tatsächlich um einen illegalen Anruf.

142 Personen weltweit festgenommen
Die Website „iSpoof“, die solche Dienstleistungen wie den Diebstahl von Telefonnummern anbot, wurde laut Europol jetzt zerschlagen. Weltweit wurden 142 Personen festgenommen, so die europäische Polizeiagentur, die die Ermittlungen koordinierte. Der Zeitung Guardian zufolge wurde der Hauptverdächtige Teejai F. bereits am 7. November festgenommen. Teejai F. ist ein 34-jähriger Mann, der in London lebt. Laut der niederländischen Polizei sollen auch Server in den Niederlanden beschlagnahmt worden sein. In Frankreich wurden laut einer Meldung der Zeitung Le Monde im Rahmen einer Voruntersuchung neun Personen in Polizeigewahrsam genommen und dann wieder freigelassen.

115 Millionen Euro Schaden
Laut Europol hätten die Administratoren der „iSpoof“-Website in weniger als zwei Jahren mehr als 3,7 Millionen Euro verdient. Die britischen Behörden schätzten den Schaden insgesamt aber auf mehr als 115 Millionen Euro. Die Behörden kündigten ausserdem an, dass sie rund 200.000 identifizierte Opfer warnen werden.


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