Tag & Nacht

In einem durch den Streik in den Raffinerien bereits belasteten Kontext und wenige Tage vor Beginn der Ferien sind die Beschäftigten im öffentlichen und privaten Sektor am Dienstag, dem 18. Oktober, aufgerufen, die Arbeit niederzulegen und zu demonstrieren. Für höhere Löhne und gegen die Requirierung von Streikenden Raffineriearbeitern.

Emmanuel Macron ist bestrebt, die Schwierigkeiten, die durch die schleppende Versorgung des Landes mit Treibstoff entstehen, „so schnell wie möglich“ zu beenden. Deshalb berief er am Montagnachmittag ein Treffen im Elysée-Palast ein.

„Der Präsident der Republik appellierte an den Verantwortungsgeist aller und wies auf die unerträglichen Folgen für diejenigen hin, die täglich unter diesen Problemen leiden“, äusserte sich ein Teilnehmer des Treffens, der ungenannt bleiben wollte.

Zahlreiche Wirtschaftszweige haben für Dienstag zu Streiks aufgerufen, darunter der öffentliche Dienst, die Energiewirtschaft, der öffentliche Verkehr, der Straßenverkehr, die Lebensmittelindustrie und der Handel.

Einige könnten Streiks könnten in verlängerbare Streiks übergehen, wie bei den Eisenbahnern, die das nahen der Herbstferien nutzen wollen, um Lohnverhandlungen zu erzwingen.

Der Verkehr der Regionalzüge ist am Dienstag empfindlich gestört. Durchschnittlich fährt nur ein TER und ein Intercités-Zug von zwei.

In der Ölindustrie, von der der Konflikt Ende September ursprünglich ausgegangen war, werden die Streiks auch am Dienstag bei TotalEnergies in den Raffinerien und vielen Treibstofflagern fortgesetzt.

Nach Angaben der CGT, die den Tag gemeinsam mit den Gewerkschaften FO, Solidaires und FSU organisiert, sind in Frankreich rund 150 Demonstrationen geplant.

Die CFDT, die größte Gewerkschaft Frankreichs, hat hingegen beschlossen, der Bewegung fernzubleiben, da sie nicht an die Wirksamkeit großer branchenübergreifender Demonstrationen glaubt, um Lohnerhöhungen in den Unternehmen durchzusetzen.

In Paris wird sich eine Demonstration um 14.00 Uhr von der Place d’Italie in Richtung Place Vauban in Bewegung setzen. Ein weiterer Demonstrationszug, der gegen die Reform der beruflichen Gymnasien protestiert, wird von der Metro Saint-François-Xavier zur Metro Sèvres-Babylone marschieren.

Mathilde Panot, Vorsitzende der LFI-Fraktion in der Nationalversammlung, wird unter den Demonstranten sein, nur 48 Stunden nach dem „Marsch gegen das teure Leben“, den die Linksparteien am vergangenen Sonntag in Paris organisiert haben. Der Vorsitzende der LFI, Jean-Luc Mélenchon, wird bei der Versammlung der Eisenbahner erwartet, die um 11.00 Uhr am Gare de Lyon stattfindet.

Die Polizei rechnet mit 15.000 bzw. 2.000 Teilnehmern an den beiden Pariser Demonstrationen.

Die Demonstrationsteilnehmer werden für „höhere Löhne und die Verteidigung des Streikrechts“ marschieren, wie es in einem gewerkschaftsübergreifenden Kommuniqué heißt, das letzte Woche veröffentlicht wurde.


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