Tag & Nacht

Eine invasive Ameisenart die Dünen am Strand von Carnon im Departement Hérault besiedelt. Ihre Ausbreitung wird von Wissenschaftlern genauestens untersucht und überwacht, da diese Ameisen sehr negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben.

Invasiv, aber an sonnigen Tagen fast unsichtbar. Für Urlauber sind die Ameisen, die sich in den Dünen am Strand in Le Petit Travers in der Gemeinde Mauguio-Carnon eingenistet haben kaum auffällig.

Direkt hinter den Touristen, unter dem Sand, leben jedoch viele Millionen dieser Insekten. Die kleinen Ameisen aus der Familie der „Tapinoma“ sind weniger als 5 mm groß. Sie sind nicht giftig, haben sich aber in den letzten Jahren so schnell vermehrt, dass sie inzwischen Hunderte von Metern der Küste besiedelt haben. Wissenschaftler sprechen in solchen Fällen von „Superkolonien“.

Es wird geschätzt, dass sich mindestens einige hundert Millionen Ameisen in dem gesamten Nest befinden, das sich über eine Länge von etwa 800 Metern erstreckt.

Die aus Nordafrika stammenden Ameisen wurden inzwischen auch in Lyon, Bordeaux und Straßburg gesichtet. Die globale Erwärmung scheint ihre Ausbreitung auf Kosten anderer Arten zu begünstigen.

Die winzigen Ameisen vermehren sich dermaßen stark, dass sie alle anderen Ameisenarten verdrängen, mit denen sie in Konkurrenz stehen können. Sie können darüber hinaus negative Auswirkungen auf andere Insektenarten haben, die sie anzugreifen versuchen, um sie zu verzehren. Durch Dominoeffekte kann es auch Auswirkungen auf bestimmte Pflanzenarrten geben, befürchten Wissenschaftler.

Aber woher genau kommen diese Ameisen? Analysen werden derzeit durchgeführt, um das genetische Profil der Insekten zu bestimmen und eine möglichst gezielte Behandlung gegen die Insekten zu entwickeln.


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