Tag & Nacht

Die Staatsanwaltschaft von Pointe-à-Pitre hat den Ermittlungsrichter mit der Untersuchung von zwei weiteren Fällen von fahrlässiger Tötung im Zusammenhang mit defekten Takata-Airbags beauftragt. Diese Vorfälle stammen aus dem Jahr 2020 und betreffen Fahrzeuge der Marken Toyota und Ford, die beide mit den fehlerhaften Airbags ausgestattet waren.

Bereits im Juni 2023 wurde ein Ermittlungsverfahren wegen „Körperverletzung“ und „fahrlässiger Tötung“ eingeleitet. Es umfasst fünf Unfälle, bei denen die Airbags von Citroën C3 explodierten und zu Verletzungen führten. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass diese Explosionen eine mögliche Ursache für die Unfälle sein könnten.

Weitere Verletzungen und Rückrufaktionen

Zusätzlich zu den Todesfällen laufen zwei Voruntersuchungen wegen „fahrlässiger Körperverletzung“. Diese betreffen Verletzungen, die möglicherweise durch explodierende Takata-Airbags in Nissan-Fahrzeugen verursacht wurden. Die Staatsanwaltschaft wartet noch auf die Ergebnisse der technischen Gutachten.

Massenrückruf von Citroën-Fahrzeugen

Mitte Mai rief Citroën über 600.000 Fahrzeuge in rund 20 Ländern in Südeuropa, dem Nahen Osten und Nordafrika zurück. Den Besitzern dieser Fahrzeuge wurde dringend geraten, ihre Autos nicht mehr zu fahren. Der Rückruf wurde notwendig, weil das Treibmittel in den Airbags im Laufe der Zeit instabil wird. Bei einem Unfall könnten dadurch Teile des Airbags mit hoher Geschwindigkeit durch den Innenraum geschleudert werden und zum Teil erhebliche Verletzungen verursachen.

Dieser gravierende Mangel wurde erstmals 2014 von den amerikanischen Behörden aufgedeckt, was schließlich zur Insolvenz des japanischen Unternehmens Takata führte. Der Fehler in den Airbags hatte weltweit zu zahlreichen Rückrufen und rechtlichen Auseinandersetzungen geführt.

Wem kann man da noch trauen? Die jüngsten Entwicklungen werfen erneut ein grelles Licht auf die Verantwortung der Autohersteller und die Sicherheit ihrer Produkte. Vertrauen ist ein kostbares Gut, und einmal verspielt, schwer zurückzugewinnen.

Die betroffenen Autobesitzer müssen nun hoffen, dass die Problematik schnell und umfassend gelöst wird, damit sie wieder sicher unterwegs sein können. Währenddessen bleibt uns nur, auf die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen zu warten und auf eine rasche Klärung zu hoffen. Denn Sicherheit sollte keine Frage des Glücks sein.


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