Tag & Nacht

In Tarbes (Departement Hautes-Pyrénées) wurde eine Polizistin, die bisher von ihren Kollegen als vorbildlich angesehen wurde, wegen Diebstahls verurteilt. Sie stahl Geld aus Beschlagnahmungen und von Verstorbenen.

In diesem Fall, der am 10. Oktober 2023 vor dem Gericht in Tarbes (Hautes-Pyrénées) verhandelt wurde, war der Staatsanwalt mit seinen Forderungen nicht gerade zimperlich: 3 Jahre Gefängnis auf Bewährung, 10.000 € Geldstrafe und ein endgültiges Verbot der Ausübung eines öffentlichen Amtes.

Die Angeklagte ist nicht irgendwer. Sie ist eine Polizistin eines Polizeireviers in Tarbes. In den Augen ihrer Kollegen galt sie bisher als vorbildlich. Sie war freundlich und immer hilfsbereit.

Die Polizistin hatte Geld von Beschlagnahmen gestohlen und sogar die Taschen von Personen „geplündert“, die man tot aufgefunden hatte, berichtet die Tageszeitung Dépêche du midi.

Die Frau, die seit 1993 Mitglied der Polizei ist, war Officier de Police Judiciaire (Offizier der Kriminalpolizei). Im Laufe der Zeit hatte sie sich angewöhnt, sich nach Verhaftungen oder Todesfällen an unter Verschluss gehaltenem Geld zu bedienen. Irgendwann fielen ihre nicht gerade diskreten Machenschaften den Vorgesetzten auf. Insgesamt verschwanden mehr als 10.000 €.

Finanzielle Probleme seien der Grund für die Diebstähle gewesen, gab sie an. Der Kauf eines Hauses. Eine erdrückende Last von Verbraucherkrediten. „Ich bin mir bewusst, dass ich das Image der Polizei geschädigt habe“, sagte sie vor Gericht. Eine Reue, die nicht überzeugte. Die diebische Polizistin wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung, einer Geldstrafe von 8.000 Euro, der Verpflichtung, den Opfern Geld zurückzuzahlen, und einem Verbot, im öffentlichen Dienst tätig zu sein, verurteilt.


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