Tag & Nacht




Es war ein sonniger Donnerstagnachmittag in Ahmedabad – bis um 13:39 Uhr Ortszeit ein ohrenbetäubender Knall die Ruhe zerriss. Air-India-Flug AI171, ein moderner Boeing-787-8-Dreamliner, hatte gerade abgehoben, als er wenige Minuten später in das dicht besiedelte Wohngebiet Meghani Nagar stürzte. An Bord: 242 Menschen, darunter 12 Crewmitglieder. Die Zahl der Opfer und der Überlebenden ist noch nicht bekannt.

Was folgte, war ein Albtraum.

Augenzeugen berichten von Feuerball und Chaos

„Es war, als würde der Himmel explodieren“, sagte ein Anwohner. Schwarze Rauchwolken stiegen über den Gebäuden auf, Fenster barsten, Menschen rannten in Panik auf die Straßen. Der Traum vom Flug in den Westen verwandelte sich in ein Inferno.

Das Flugzeug erreichte nur eine Höhe von rund 625 Fuß – das sind gerade einmal etwa 190 Meter – bevor es mit einer Sinkrate von fast 150 Metern pro Minute in den Boden rauschte.

Notruf per Funk – und dann Stille

Kapitän Sumeet Sabharwal, ein erfahrener Pilot mit über 8.200 Flugstunden, und sein Erster Offizier Clive Kundar meldeten sich noch mit einem MAYDAY-Ruf. Doch was danach kam, war Totenstille im Funkverkehr.

Die Frage, die sich nun alle stellen: Was ist da passiert?

Rettung unter Extrembedingungen

Innerhalb von Minuten waren Feuerwehr, Rettungsteams und Notärzte am Ort des Absturzes. Doch der dichte Rauch und die enge Bebauung machten jede Hilfe zur Tortur. Schwerverletzte wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht – viele in kritischem Zustand.

Untersuchung auf Hochtouren

Die indische Zivilluftfahrtbehörde (DGCA) hat umgehend eine Untersuchung eingeleitet. Ein Team des Aircraft Accident Investigation Bureau (AAIB) arbeitet bereits an der Absturzstelle. Ziel: die Blackbox sichern, Wrackteile analysieren, die letzten Minuten rekonstruieren.

Noch ist alles offen – technische Panne, Pilotenfehler oder äußere Einwirkung?

Fakt ist: Es war der erste Absturz eines Boeing 787 seit dem Debüt des Typs im Jahr 2009. Ein bitterer tag für Boeing.

Politik reagiert erschüttert

Indiens Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu sprach von einem „traurigen Tag für die Nation“. Er sicherte den Angehörigen schnelle Hilfe und eine transparente Aufarbeitung zu. Air India selbst hat ein Krisenzentrum eingerichtet – eine Hotline, psychologische Betreuung, rechtliche Beratung.

Doch keine Worte und keine Hotline können das Unfassbare lindern.

Was bedeutet das für die Flugsicherheit?

So tragisch der Vorfall ist – er wirft ein grelles Licht auf die Frage: Ist der Himmel wirklich so sicher, wie wir glauben? Moderne Technik, trainierte Crews, internationale Sicherheitsprotokolle – und trotzdem stürzen Flugzeuge ab.

Es braucht nicht nur technische Wartung, sondern auch ein System, das Fehlerquellen erkennt, bevor sie zur Katastrophe führen.

Denn hinter jedem Flug stecken nicht nur Zahlen und Maschinen – sondern Menschen mit Hoffnungen, Zielen, Geschichten.

Und jetzt?

Jetzt beginnt die Aufarbeitung – technisch, politisch und menschlich. Die Wahrheit über den Absturz wird nicht nur über Schuld oder Unschuld entscheiden, sondern über Vertrauen. Vertrauen in eine Branche, die zwar Fortschritt symbolisiert – aber immer noch verletzlich ist.

Denn am Ende zählt nicht nur, wie hoch ein Flugzeug fliegen kann – sondern wie sicher es landet.

Von Daniel Ivers

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