Tag & Nacht

Nach heftigen Unwettern im Departement Gard werden am Sonntagmorgen, dem 10. März, sechs Personen vermisst, wie die Präfektur des Gard in einer Pressekonferenz bekannt gab. Die vorläufige Bilanz umfasst eine seit Samstagabend in Gagnières vermisste Person, drei in der Nacht auf Sonntag in Dions vermisste Personen und zwei in den frühen Morgenstunden in Goudargues vermisste Personen. Das Gebiet wurde aufgrund der Hochwasserwarnung in Alarmstufe Orange versetzt, die am Sonntagmorgen noch immer gilt.

Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Samstagabend gegen 23:30 Uhr in Dions, als ein Auto mit einer vierköpfigen Familie von den Fluten mitgerissen wurde. Die 40-jährige Mutter konnte von den Rettungskräften geborgen und in ein Krankenhaus gebracht werden, während nach ihrem Ehemann und den zwei Kindern im Alter von 4 und 13 Jahren weiterhin gesucht wird. Zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen wurde ein vorgeschobener Rettungsposten eingerichtet. Laut Frédéric Loiseau, dem Generalsekretär der Präfektur, sind die Chancen, die Vermissten zu finden, derzeit schwer einzuschätzen, auch nachdem die Suche intensiviert wurde. Insgesamt waren 32 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter 20 Wasserretter, unterstützt von 21 Fahrzeugen, zwei Drohnen, einem Rettungshundeteam und einem Hubschrauber der Gendarmerie.

Zwei Frauen im Alter von 47 und 50 Jahren sowie ein sechzigjähriger Mann werden ebenfalls vermisst. Die beiden Frauen meldeten sich um 5:10 Uhr bei den Rettungskräften, als sie sich auf einer überfluteten Brücke in Goudargues befanden. Der Kontakt brach während des Anrufs ab, was darauf hindeutet, dass sie in Schwierigkeiten gerieten. Die Suche nach den beiden Frauen, die auf dem Weg nach Spanien waren, läuft weiter. Ein weiterer Vermisstenfall betrifft einen 62-jährigen Belgier, dessen Auto in der Gemeinde Gagnières von den Fluten erfasst wurde.

Insgesamt waren über die Nacht von Samstag auf Sonntag 250 Feuerwehrleute und vier Hubschrauber der Gendarmerie im Einsatz. Verstärkung aus benachbarten Departements und aus Lyon wurde angefordert. Ein Ereignis dieser Größenordnung habe es im Gard zuletzt vor zehn Jahren, im Jahr 2014, gegeben, so der Generalsekretär der Präfektur.


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