Tag & Nacht

Der vor Jahrzehnten so beliebte Nachtzug wurde 15 Jahre lang vernachlässigt und erlebt nun sein großes Comeback. Drei Linien wurden bereits wieder aufgenommen, ein Dutzend weitere könnten folgen. Das grösste Problem dabei sind die Waggons.

Um 6.55 Uhr ist er der erste Zug, der in den Bahnhof Paris-Austerlitz einfährt. Der Briançon-Paris erreicht nach 11 Stunden Nachtfahrt sein Ziel. Die Fahrgäste sind zufrieden. „Der Vorteil des Nachtzugs ist, dass man nachts reist und keine Zeit für den Transport verliert, insbesondere wenn man aus den Hautes-Alpes kommt“, sagt ein Reisender gegenüber Franceinfo. „Es ist zwar nicht wie das Bett zu Hause, aber es ist trotzdem sehr gut“, erklärt eine andere Reisende. Seit 2021 wurden fünf Nachtzüge wieder aktiviert und ein Dutzend Strecken sind für 2030 angekündigt, etwa von Bordeaux nach Nizza.

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1,5 Milliarden von der SNCF
Um dies zu erreichen, muss die SNCF Mobiliar und Waggons alter Züge überarbeiten und nach den modernen Standards wiederherstellen. 300 Mitarbeiter werden in diesem Jahr Liegewagen restaurieren. Die Rechnung beläuft sich für die SNCF auf 1,5 Milliarden Euro. Auch das Mieten von Waggons wäre eine kostengünstige Lösung. Start-ups wie Midnight trains wollen bis 2024 hochwertige Zügen herstellen. Der Nachtzug ist in ganz Europa wieder beliebt.


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