Tag & Nacht

Die Regionen Somme, Nord, Pas-de-Calais und Eure wurden am Sonntag, den 23. Oktober, von Météo France auf eine gelbe Gewitterwarnung gesetzt. Es wurde ein Risiko von „heftigen Windböen, die 100 km/h überschreiten können, starkem Hagel und starken Niederschlägen“ vorhergesagt.

Ein „Mini-Tornado“ ging am Sonntagabend über Conty in der Nähe von Amiens im Departement Somme nieder. Ein ähnliches „heftiges Phänomen“ traf Dutzende von Häusern und riss Dächer in Bihucourt im Departement Pas-de-Calais ab, wie Feuerwehrleute und Behörden berichteten. „Es gab einen Mini-Tornado in der Gegend von Conty mit zahlreichen Sachschäden, und es wird gerade eine Lagebeurteilung durchgeführt, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Opfer“, meldete die Präfektur des Departements Somme der Nachrichtenagentur AFP.

In der Gemeinde Ô-de-Selle wurden „mehrere Häuser und Infrastruktur beschädigt“. Etwa 60 Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zehn Familien müssen umgesiedelt werden und „mehrere Dutzend“ weitere sind ohne Strom. Die Feuerwehr des Departements Pas-de-Calais berichtet ihrerseits von „einem starken, lokal begrenzten Wetterphänomen insbesondere in der Gemeinde Bihucourt“. Auch in den Gemeinden Ervillers und Hendecourt-lès-Cagnicourt wurde gegen 19 Uhr ein ähnlicher Wirbelsturm beobachtet.

„Wir haben etwa 30 Einsätze, etwa 40 betroffene Häuser, von denen bei einigen das Dach weggerissen wurde“, meldete die Feuerwehr. „Viele Feuerwehrleute sind vor Ort, um den Schutz der menschen zu gewährleisten“.

In einem Lagebericht gegen 21 Uhr erklärte die Präfektur des Departements Pas-de-Calais, dass die „Starkwindepisode“ „einen Leichtverletzten“ gefordert, den Verkehr in Ervillers unterbrochen und „einen Unfall mit einem LKW auf der A1, auf Höhe der Gemeinde Saint Léger“ verursacht habe. In Bihucourt machte der Sturm „die Umsiedlung von etwa 150 Einwohnern erforderlich“. Der Bürgermeister öffnete den Festsaal, um die Bewohner aufnehmen zu können. Bäume und Strommasten fielen auf die Fahrbahn und stellen eine Gefahr für Anwohner dar.

Innenminister Gérald Darmanin reagierte auf Twitter und drückte seine Solidarität mit den Bewohnern der betroffenen Gemeinden aus, der Minister bezeichnete das Phänomen im Pas-de-Calais als „Tornado“. Die Präfektur des Departements Nord berichtete ebenfalls auf Twitter von „Stromausfällen“. In mehreren Gemeinden fielen „Bäume und Masten“ zu Boden, ohne dass jemand zu Schaden kam, wie die Feuerwehr des Departements Nord berichtete. Mehrere Einsätze wurden insbesondere aus Masny, Wandignies-Hamage, Thun-Saint-Amand oder Hazebrouck gemeldet. Die Gewitter wüteten auch im Departement Eure heftig, wo die Feuerwehr von „62 Einsätzen“ berichtete, bei denen 5 Erwachsene und 5 Kinder in andere Unterkünfte gebracht werden mussten. Die Feuerwehren berichteten auch von vier Einsätzen wegen „drohender Brände oder Explosionen“ wegen heruntergefallener Stromkabel.


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