Tag & Nacht

Ein Spaziergang im Wald oder in den Bergen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Urlauber in den Herbstferien. Doch was tun, wenn man bei solch einem Ausflug auf ein Wildschwein, ein Reh oder gar einen Bären trifft?

Schöne Herbstfarben und Pilzsuche: Der Herbst ist eine tolle Zeit für Spaziergänge im Wald oder in den Bergen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man dabei auf Rehe, Füchse oder Hirsche trifft. Doch welche Haltung sollte man gegenüber diesen Tieren einnehmen?

Die meisten wilden Tiere neigen dazu, zu fliehen. Es ist sehr selten, dass eine solche Begegnung irgendwelche Gefahren für uns Menschen birgt. Man sollte allerdings sich den Tieren nicht nähern und nicht versuchen, sie zu ärgern. Wenn man also einem Tier begegnet, ist die erste Regel, Abstand zu halten.

Wenn man ihnen so nahe kommt, dass man sie sieht, werden Hirsche, Rehe oder Hirschkühe in der Regel erschrecken und weglaufen. Eigentlich ist es eher ein Problem, sie zu beobachten, ohne dass sie weglaufen. Man muss schon sehr leise zu sein, wenn man sich ihnen nähern will, um sie zu bewundern.

Was ist zu tun, wenn ein Wildschwein angreift?
Einem Wildschwein begegnet man nur selten von Angesicht zu Angesicht. Aber wenn es mal passieren sollte, sollte man sich ruhig verhalten und nicht auf das Tier zulaufen. Am gefährlichsten ist es, einer Bache zu begegnen, die durch die Wanderer ihre Jungen bedroht sieht. Sollte man tatsächlich von einem Wildschwein angegriffen werden, ist es am klügsten, eine irgendwo hinaufzuklettern oder den Stamm eines Baum zu umkreisen und ihn so zwischen sich und dem Tier zu halten. Das Wildschwein wird schnell seine Angriffslust verlieren und sich entfernen.

Bei Begegnungen mit Raubtieren wie Wölfen oder Luchsen, die den Instinkt haben, eine fliehende Beute zu verfolgen, ist eine der wichtigsten Regeln, niemals wegzulaufen. Man sollte sich leise zurückziehen und dem Tier nicht den Rücken zudrehen. Und sollte man tatsächlich einmal einem Braunbären begegnen, muss man ihm zeigen, dass man ihm nichts Böses will. Man sollte ihn beruhigend ansprechen und langsam zurückgehen und den Bären dabei anschauen. Experten sagen: „Wenn sich das Tier auf die Hinterbeine stellt, ist das zwar beeindruckend, aber nicht wirklich gefährlich“. Ein Braunbär kann nicht sehr gut sehen kann und mit der aufrechten Haltung versucht er, ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was um ihn herum vorgeht.

Und zu unser aller Beruhigung sei gesagt: Es gibt keine Berichte über Angriffe von Wölfen und Bären auf Menschen in Frankreich, das gleiche gilt für Luchse, auch sie haben noch nie Menschen angegriffen. Der Luchs ist ein Tier, das so groß ist wie ein deutscher Schäferhund, er ist sehr scheu und versucht Menschen unbedingt aus dem Weg zu gehen.

Halten Sie Ihren Hund an der Leine
Viele Tierschützer beklagen, dass die einzigen Probleme, die es mit Menschen gibt, Jäger mit ihren Hunden sind. Für Spaziergänger ist es daher nicht ratsam, mit einem nicht angeleinten Hund durch den Wald zu gehen. Das nicht an die Wildnis gewöhnte vierbeinige Begleiter könnte ein Wildschwein oder andere Tiere aufschrecken, was zu Problemen führen kann.

Das einzige wirklich gefährliche Tier für Wanderer und Spaziergänger in den französischen Wäldern ist die Zecke, die die Borreliose übertragen kann. Selbst Vipern sind für Wanderer meist ungefährlich. Man muss wirklich auf sie treten oder sie bedrängen, damit sie zubeißen. Außerdem sind die meisten Schlangen in Frankreich keine Giftschlangen.

Es gibt jedoch immer wieder Fälle, in denen Bussarde oder Möwen Menschen angreifen, aber nur, weil sie sich in ihrem Nistgebiet aufhalten. Auch hier gilt, die Tiere nicht stören und das Gebiet wieder verlassen.

Wenn man sich diesen Satz zu herzen nimmt, dann wird auch nichts passieren: „Wenn du in der Wildnis bist, solltest du keine Angst haben, sei einfach vorsichtig und genieße“. Wichtig ist, dass man versucht, die Tiere zu schützen, anstatt Angst vor ihnen zu haben. Und dazu gehört auch, dass man sich an Wander- und Forstwege hält und den rest des Waldes den Tieren überlässt…


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!