Tag & Nacht

Eine Untersuchung des Konsortiums investigativer Journalisten „Organized Crime and Corruption Reporting Project“ (OCCRP) und des unabhängigen russischen Mediums Meduza deckte die Verbindung zwischen 86 Unternehmen, die sich denselben Domainnamen teilen, und dem Vermögen des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf.

Man wusste, dass Wladimir Putins Vermögen kolossal ist, jetzt kennt man seinen ungefähren Umfang. Durch die Untersuchung russischer E-Mail-Adressen, die alle denselben Domainnamen haben, haben die investigativen Journalisten des Konsortiums Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) ein Netzwerk aufgedeckt, das möglicherweise das Vermögen des Kremlchefs beherbergt.

Journalisten und NGOs hatten sich mehrere Jahre lang bemüht, das Vermögen von Wladimir Putin aufzudecken, der schon lange verdächtigt wurde, heimlich ein grosses Vermögen angehäuft zu haben. Es ist eine Internet-Adresse, die den russischen Staatschef schließlich verriet: „LLCinvest.ru“.

Die Journalisten berichten, dass 86 Unternehmen mit dieser Internet-Adresse Luxusimmobilien, Jachten, Jets und Bankkonten im Wert von rund 4,3 Milliarden Euro besitzen. Unglaublich aber wahr: Fast alle Firmen von Putin nutzten denselben Domainnamen.

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Villa am Schwarzen Meer
Den Journalisten zufolge verwaltet diese Art geheime Genossenschaft, zweifellos das Vermögen von Wladimir Putin. Die Mitglieder, die keinerlei berufliche Verbindung zueinander haben, tauschen zahlreiche E-Mails aus, um Wartungsarbeiten an den Villen zu verwalten, einen Privatjet zu buchen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben. Einige der Immobilien gehören sogar direkt russischen Oligarchen, die dem Kreml nahestehen.

Die Journalisten erhielten Zugang zu der E-Mail-Korrespondenz, als Daten von Moskomsvyaz, einem russischen IT-Dienstleister, der diese E-Mail-Adressen hostet, durchsickerten.

Im Jahr 2021 schon hatte der russische Oppositionspolitiker Alexej Navalny die Existenz eines Palastes am Schwarzen Meer bekannt gemacht, der Wladimir Putin gehörte. Der russische Präsident, wies die Anschuldigungen vehement zurück. Da es keine Beweise dafür gab, dass das Anwesen mit dem Staatschef in Verbindung gebracht werden konnte, wurde damals keine Untersuchung eingeleitet.


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