Tag & Nacht




Ein kurzer Moment – und alles ist anders.

Mindestens 33 Menschen sind bei einer Serie heftiger Tornados und Stürme in den USA ums Leben gekommen. Die Unwetter wüteten vom Süden des Landes bis in die Region der Großen Seen und hinterließen eine Schneise der Verwüstung. Häuser und Lagerhallen wurden zerstört, Lastwagen umgestürzt, und Hunderttausende Haushalte blieben ohne Strom.

Ein Sturm, der keine Gnade kannte

Die Natur zeigte ihre ganze zerstörerische Kraft. Was am Freitag im Süden der USA begann, zog sich am Samstag bis zur Grenze zu Kanada. Besonders betroffen waren Missouri, Illinois, Kentucky, Indiana, Ohio und Arkansas. Der Sturm riss Dächer von Häusern, schleuderte Fahrzeuge wie Spielzeug durch die Luft und verwandelte ganze Straßenzüge in Trümmerfelder.

Die Bilder, die Rettungskräfte und Behörden veröffentlichten, sind erschreckend: Überreste von Gebäuden, entwurzelte Bäume, Strommasten, die wie Streichhölzer umgeknickt sind. Die Zahl der Opfer könnte weiter steigen, da noch immer Menschen vermisst werden.

In Missouri schilderte eine Frau die dramatischen Sekunden, in denen ihr Leben aus den Fugen geriet:

„Ich habe so etwas noch nie erlebt. Es ging alles so schnell – man hatte das Gefühl, dass die Trommelfelle gleich platzen. Ich habe ein zweijähriges Kind, und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir unser Haus und unsere Autos verloren haben.“

Alicia Wilson aus Villa Ridge (Missouri) fasste ihre Angst in Worte, doch ihr Schicksal teilen viele.

Der Sturm der Extreme

Nicht nur die Wucht des Sturms war beispiellos, auch die Auswirkungen. Rund 250.000 Haushalte hatten am Samstagabend keinen Strom – ein Albtraum für die Betroffenen.

Und es könnte noch schlimmer kommen: Die US-Wetterbehörde warnte vor weiteren Tornados am Samstag. Besonders gefährdet: Louisiana, Mississippi, Alabama und Tennessee. Einige dieser Stürme könnten „potenziell extrem“ ausfallen.

Wetterextreme nehmen zu – Zufall oder Warnsignal?

Solche Katastrophen treten immer häufiger auf. Ist das noch normales Wetter oder schon eine deutliche Botschaft des Klimawandels?

Meteorologen betonen, dass durch den Klimawandel nicht direkt mehr Tornados entstehen – aber ihre Intensität und Häufigkeit in bestimmten Regionen nimmt zu. Mehr warme Luft, mehr Energie in der Atmosphäre, mehr extreme Wetterlagen. Eine Entwicklung, die nicht ignoriert werden kann.

Die Zerstörung, die diese Tornados hinterlassen haben, zeigt einmal mehr, wie unvorbereitet viele Gemeinden auf solche Naturgewalten sind. Frühwarnsysteme und Schutzmaßnahmen sind zwar vorhanden, doch wenn ein Sturm dieser Stärke kommt, gibt es oft kaum eine Chance.

Und so bleibt für viele Menschen in den betroffenen Gebieten nur noch eine Frage: Wie geht es jetzt weiter?

Von Andreas M. B.

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