Tag & Nacht

Ach, 2024 – du blendendes, chaotisches Meisterwerk aus Triumphen, Katastrophen und einem Hauch von Absurdität. Es ist schwer, dich auf den Punkt zu bringen, aber versuchen wir es trotzdem: Du warst wie ein überteuertes Überraschungs-Ei. Viel Verpackung, eine mittelmäßige Schokolade und ein „Spielzeug“, das niemand wirklich wollte. Schauen wir uns an, was uns dieses Jahr alles beschert hat.

Politik: Wenn Hoffnung wie ein schlechtes WLAN-Signal ist

Die internationalen Führer gaben sich auch 2024 wieder alle Mühe, uns an der Demokratie zweifeln zu lassen. Die USA hielten Präsidentschaftswahlen ab, die mehr Spannung boten als jede Netflix-Serie – nur leider war die Hauptfigur ein altbekannter Veteran mit dem Charme einer verstaubten Aktenmappe. Aber hey, wenigstens funktionierte diesmal die Wahlsoftware, auch wenn sie zwischenzeitlich Anzeigen für Katzenfutter einblendete.

In Europa verliefen die Dinge kaum besser: Die EU zeigte sich wieder von ihrer besten Seite und debattierte wochenlang über die richtige Größe von Avocados. In Deutschland erklärte die Regierung stolz, dass sie jetzt „Digitalisierung verstanden“ habe – leider bezog sich das nur auf die Umstellung von Faxgeräten auf Faxgeräte mit WLAN.

Klima: Grillparty auf der Titanic

Das Wetter in 2024? Ein spannendes Ratespiel. Von schweißtreibenden 40 Grad im Februar bis hin zu Schneestürmen im Mai – die Natur hat uns wirklich alle Facetten gezeigt. Klimaforscher schlugen Alarm, während TikTok-Nutzer begeistert Videos unter dem Hashtag #ApokalypseAesthetic posteten.

Und dann kam der Sommer: Europa erlebte den heißesten Juni aller Zeiten, und plötzlich fühlten sich viele Länder solidarisch mit der Sahara. „Hitzewellen sind das neue Normal“, hieß es in den Nachrichten. Aber mal ehrlich – wann war irgendetwas in diesem Jahr „normal“?

Technik: Fortschritt oder nur ein neuer Anstrich?

Die Tech-Welt drehte weiter ihre Pirouetten. 2024 war das Jahr, in dem KI alles wurde – und nichts. Jeder wollte sie nutzen, aber niemand verstand sie wirklich. Eine KI schrieb den ersten Bestseller-Roman des Jahres, der so tiefgründig wie ein Gurkensalat war, während andere KIs damit beschäftigt waren, uns schiefgesungene Geburtstagsständchen auf Instagram zu servieren.

Ach ja, Elon Musk kündigte ein weiteres bahnbrechendes Projekt an – diesmal eine Rakete, die zum Mars fliegen soll und gleichzeitig einen Lieferservice für Tiefkühlpizza bietet. Das Internet reagierte wie gewohnt: mit Memes, die mehr Wahrheit enthielten als die PR-Strategie des Projekts.

Gesellschaft: Von Trends und Trash

Was wäre ein Jahr ohne Trends, die uns an der Menschheit zweifeln lassen? 2024 brachte uns den „Doppel-Selfie-Boom“ (zwei Fotos gleichzeitig, für Leute, die sich nicht entscheiden können) und „Quiet Meals“ – das geniale Konzept, in Restaurants einfach nicht zu reden. Angeblich meditativ, in Wahrheit aber ein weiterer Vorwand, auf sein Handy zu starren.

Und die Promiwelt? Skandale gab es natürlich auch, aber nichts, was uns wirklich überrascht hätte. Ein Reality-TV-Star entschied sich, eine politische Partei zu gründen, und eine TikTokerin brachte ein Kochbuch heraus – ohne jemals wirklich gekocht zu haben. Immerhin gab es in der Musikszene ein Highlight: Der 90er-Jahre-Rave erlebte ein Revival, weil plötzlich alle zu alt für Clubs, aber zu jung für Couchabende waren.

Sport: Überraschungen und Schattenseiten

2024 war ein Sportjahr der Extreme. Die Olympischen Spiele in Paris waren ein voller Erfolg – zumindest, wenn man die Diskussionen über „Was ist Kunstturnen und was ist TikTok-Dance?“ ignoriert. Der Fußball hingegen enttäuschte erneut mit einem WM-Finale, das spannender klang, als es war. Aber hey, wenigstens sorgten die Spieler-Outfits für Gesprächsstoff.

Im Amateurbereich feierten „E-Sport-Yoga“ und „Urban Parkour“ ihre großen Durchbrüche. Es scheint, als hätte die Welt den klassischen Joggingpfad endgültig hinter sich gelassen.

Wirtschaft: Geld regiert die Welt – oder doch die Inflation?

2024 bewies eindrucksvoll, dass Wirtschaft immer noch ein Spiel für Masochisten ist. Die Inflation blieb ein ständiges Thema, aber die Börse lief wie auf Speed. Tech-Aktien explodierten, Immobilienpreise blieben astronomisch – und ein Startup machte Millionen mit „klimaneutralem Einhornfutter“.

Die gute Nachricht? Einige Länder experimentierten mit der Vier-Tage-Woche. Die schlechte? Es gab gleichzeitig eine Drei-Tage-Lohnerhöhung. Logik? Fehlanzeige.

Fazit? Nein, danke!

Wer braucht schon abschließende Worte, wenn man ein Jahr wie 2024 hat? Dieses Jahr war kein einfaches – eher ein Puzzle, bei dem die Hälfte der Teile fehlt und die andere Hälfte in einer anderen Dimension liegt.

Aber vielleicht war genau das sein Charme. Ein bisschen Chaos, ein bisschen Hoffnung und ein ganzes Spektrum an Skurrilitäten. Und mal ehrlich: Wäre es wirklich 2024 gewesen, wenn nicht wenigstens ein paar Dinge völlig aus dem Ruder gelaufen wären?

Hier sitzen wir also am Ende dieses bunten Spektakels – bereit, 2025 mit offenen Armen zu empfangen. Was könnte schon schiefgehen?

Ach ja, fragt besser nicht…

MAB

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