Tag & Nacht

Wie kann man die Rechnung für die Wartung und Reparatur seines Autos in Frankreich senken? Ein Gesetz aus dem Jahr 2017 verpflichtet die Werkstätten zwar dazu, gebrauchte Ersatzteile anzubieten, aber es wird nicht immer eingehalten.

Eine Reparatur durchführen oder ein Teil am Auto austauschen zu müssen, ist oft ein Albtraum für Autofahrer mit kleinem Budget. Um eine Stoßstange austauschen zu lassen, fährt ein Team von France Télévisions zu einem ersten Autohaus. Das Teil ist nicht verfügbar, aber die Werkstatt bietet auch kein gebrauchtes Teil an, wie sie es eigentlich sollte. „Man muss erstmal ein gebrauchtes Teil finden, und die liegen nicht auf der Straße. Und die, die man findet, sind in der Regel schon ziemlich beschädigt“, sagt der Werkstattleiter vor der Kamera.

Gesetz wird nicht eingehalten
Eine andere Werkstatt bietet zwar ein gebrauchtes Teil an, rät aber davon ab und druckt schließlich einen Kostenvoranschlag für eine neue Stoßstange aus, der rund 500 Euro beträgt. Die Verpflichtung, gebrauchte Teile anzubieten, wird also nicht eingehalten. Das Gesetz von 2017 ist nicht bindend und ist kompliziert umzusetzen. „Der Markt ist dafür nicht organisiert“, erklärt Yves Carra, Sprecher des Automobilclubs Association vor der Kamera von France 3. Das Team von France Télévisions fand schließlich auf einem Autofriedhof eine gebrauchte Stoßstange für weniger als 100 Euro. Warum wurde sie von den Werkstätten nicht angeboten? „Es ist alles gelistet, aber sie haben nicht gut genug gesucht“, vermutet Fabrice Henriot, Präsident von Allo casse auto.

Autobesitzer, die ihr Fahrzeug in Frankreich reparieren lassen müssen oder wollen, sollten unbedingt auf einen Kostenvoranschlag mit gebrauchten Ersatzteilen bestehen. Die Reparatur-Beriebe sind dazu gesetzlich verpflichtet!


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