Tag & Nacht

Plakate von Emmanuel Macron, der als Hitler karikiert wurde, tauchten am Donnerstagmorgen, 18. Mai, in Avignon auf. Behörden sprechen von „wilder Plakatierung in der Nacht“.

Die Staatsanwaltschaft von Avignon leitete am Donnerstag, dem 18. Mai, Ermittlungen gegen X wegen Beleidigung des Präsidenten und Aufruf zur Rebellion ein, nachdem Porträts von Emmanuel Macron als Hitler verkleidet, in Avignon aufgehängt wurden, wie der Sender France Bleu Vaucluse berichtet. Die Stadtverwaltung forderte das Plakatunternehmen Clear Channel auf, die Plakate sofort zu entfernen. Das Unternehmen spricht von „wilder Plakatierung in der Nacht“.

Die Plakate Tauchten in Avignon zu Christi Himmelfahrt auf den Hauptachsen der Stadt auf. Sie zeigen ein Bild von Emmanuel Macron, der als Hitler mit dem typischen Schnurrbart karikiert wird, auf dem „49.3“ geschrieben steht. Die Präsidentenpartei Renaissance en Vaucluse prangert die Plakate in mehreren Postings in sozialen Netzwerken an.

Die Plakate beziehen sich auf ein polemisches Gemälde des Graffiti-Künstlers Lekto. Auf dem Plakat ist außerdem der Hashtag „Handeln oder erleiden“ und ein von Gandhi-Spruch zu lesen: „Ziviler Ungehorsam wird zur heiligen Pflicht, wenn der Staat gesetzlos oder korrupt wird“. Der Hinweis: „Dies ist ein satyrisches Plakat“ ist ebenfalls am unteren Rand des Plakats angebracht.

Es wurden Dutzende dieser Porträts in den Werbeträgern des Plakatanbieters Clear Channel und in Buswartehäuschen angebracht. Die Stadtverwaltung von Avignon forderte Clear Channel am Donnerstag auf, die Plakate im Laufe des Freitags zu entfernen.

„Ekelhaft und skandalös!“, erklärte der beigeordnete Minister für Stadt und Wohnungsbau, Olivier Klein, am Donnerstag. „Diese Aktionen müssen vorbehaltlos, von allen und mit äußerster Entschlossenheit verurteilt werden: Die Meinungsfreiheit ist in der Demokratie von grundlegender Bedeutung, aber sie darf nicht dazu benutzt werden, Hass zu verbreiten“.


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