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Bei einem Besuch auf einem Bauernhof am Sonntag, dem 28. Januar 2024, sagte Premierminister Gabriel Attal, er erwäge zusätzliche Maßnahmen, um französische Landwirte vor unlauterem Wettbewerb zu schützen. Bauerngewerkschaften hatten zuvor angekündigt, dass sie am Montag mit einer „Belagerung der Hauptstadt auf unbestimmte Zeit“ beginnen würden.

Das Tauziehen zwischen der Regierung und den Bauern geht weiter. Premierminister Gabriel Attal besuchte am Sonntag, dem 28. Januar, einen Bauernhof im Departement Indre-et-Loire, um erneut zu versuchen, die Wut der Landwirte zu entschärfen, die trotz seiner verschiedenen Ankündigungen vom Freitag noch immer stark ist. Der Baurenverband FNSEA und die Gruppierung Jeunes Agriculteurs drohten damit, ab Montag eine „Belagerung“ der Hauptstadt Paris zu organisieren.

Der Regierungschef besuchte einen Gemüseanbaubetrieb, wo ihm Landwirte und Gewerkschaftsvertreter erneut ihre Beschwerden vortrugen, die von Einkommensproblemen über Umweltstandards bis hin zu zu hohen bürokratischen Auflagen reichen und von einem allgemeinen Gefühl der Geringschätzung geprägt sind.

Premierminister Gabriel Attal erklärte, er erwäge weitere Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene, um die französischen Landwirte vor unlauterem Wettbewerb aus anderen Ländern zu schützen, die nicht denselben regulatorischen Auflagen unterliegen.

„Ich möchte, dass die Dinge geklärt werden und dass wir erkennen, welche zusätzlichen Maßnahmen wir in Bezug auf unlauteren Wettbewerb ergreifen können“, sagte er beim Besuch eines landwirtschaftlichen Betriebs in Parçay-Meslay im Departement Indre-et-Loire. „Es ist nicht normal, dass Sie daran gehindert werden, bestimmte Produkte zu verwenden“, während Nachbarländer Frankreichs, „Italien oder andere“ diese Produkte verwenden können, sagte Gabriel Attal.

Attal wiederholte seine bereits am Freitag gemachten Zusagen zur Verwaltungsvereinfachung oder zum Ende der Steuererhöhung auf Dieselkraftstoff für für die Landwirtschaft.

Gabriel Attal versprach zwar, die Landwirte vor unlauterem Wettbewerb und dem Klimawandel zu „schützen“, warnte jedoch während am Sonntag auch davor, dass „es Dinge gibt, die nicht von heute auf morgen geändert werden können“, insbesondere auf europäischer Ebene.

Obwohl die protestierenden Landwirte seit Freitag viele ihrer Straßensperren in ganz Frankreich aufgehoben haben, warnten Gewerkschaftsvertreter, dass die Mobilisierung trotz der Ankündigungen des Premierministers fortgesetzt werden würde.

Regionale Verbände der FNSEA, der größten Bauerngewerkschaft Frankreichs, und der Gruppierung Jeunes Agriculteurs in der Region Paris und in Nordfrankreich riefen am Samstag zu einer „Belagerung“ von Paris ab Montag „für eine unbestimmte Zeit“ auf.

Clément Torpier, Präsident der Junglandwirte in der Region Ile-de-France, erklärte am Sonntag im Sender BFM TV, dass „sieben Blockadepunkte“ rund um die Hauptstadt eingerichtet würden.

Das Ziel sei, dass die Regierung noch entschiedener auf die Forderungen der Landwirte eingehe, sagte Torpier.


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