Tag & Nacht

Die protestierenden Landwirte fordern einen Besuch des französischen Präsidenten, um ihre Blockade der Autobahn A62 aufzuheben.

Einige von ihnen sehen müde aus. Aber sie lassen nicht locker, ganz im Gegenteil. Am Dienstag war es schon eine Woche her, dass die Landwirte die Blockade der A62 in Castelsarrasin begonnen haben. In der Nähe des Autobahnkreuzes ist von der Fahrbahn kaum mehr als eine Wüste aus Gülle und Strohballen zu sehen. Die protestierenden Landwirte hatten es bereits im Januar bewiesen: Sie wissen, wie man sich gut organisiert.

Sturmböen peitschen gegen die als Mauern errichteten Strohballen, die Demonstranten haben mithilfe eines Generators eine Notheizung aufgebaut. Umweltfreundliches Mobiliar aus Paletten, ein fest installierter Grill und ständige Versorgung dank der Solidarität der Bauern aus der Umgebung: So sieht es auf den Fahrbahnen der A62 derzeit aus. Und es kann noch lange so weitergehen.

„Wir werden von allen unterstützt, sie sind fantastisch“, sagt Yoann Miramont, Vorsitzender der Junglandwirte im Kanton Castelsarrasin. Der Gewerkschafter räumt ein: Einige Fortschritte würden nicht geleugnet, einige Forderungen wurden zumindest „gehört“, aber die Rechnung geht immer noch nicht auf. Daher ist die Parole von nun an klar: Nur der Besuch des Staatspräsidenten auf der A62 wird die Situation entspannen.

„Um die Blockade aufzuheben, fordern wir den Besuch des Staatschefs. Wenn er in der Lage ist, die Landwirtschaftsmesse zu eröffnen, ist er auch in der Lage, die Krise in Okzitanien und anderswo zu stoppen. Wir sehnen uns danach, unseren ‚geliebten‘ Präsidenten hier zu sehen. Dass er dafür sorgt, all diese Menschen aus dem Bankrott zu holen, und dass er die Wut stoppt, aber mit Taten. Wir wollen Dekrete und Aktionen“, fährt Yoann Miramont fort.
In diesem Sinne schrieb die Leitung der Junglandwirte am Sonntagabend einen Brief an das Büro des Präsidenten.

Alle Blicke sind nun auf die Führung der Gewerkschaft gerichtet, die bereits ein Feedback aus dem Élysée-Palast erwartet. Sollte diese negativ ausfallen, könnten als letzter Ausweg Aktionen an den Raffinerien geplant werden.


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