Tag & Nacht

Im Norden von Le Havre wird die ansonsten so beschauliche Ruhe eines kleinen Dorfes seit mehreren Wochen durch Meldungen über versuchte Entführungen von Minderjährigen beeinträchtigt. Die Eltern machen sich große Sorgen.

Versuchen ein oder mehrere Kriminelle in Mannevillette (Seine-Maritime), einer kleinen Ortschaft mit 815 Einwohnern, Kinder zu entführen? Seit dem 17. Oktober sind bei der Gendarmerie nicht weniger als 5 Meldungen eingegangen, die einen solchen Sachverhalt vermuten lassen. Inzwischen die Staatsanwaltschaft von Le Havre eine Untersuchung eingeleitet, auch wenn die bislang gemeldeten Fakten noch nicht ausreichen, um eine vollendete „Straftat der versuchten Entführung“ zu charakterisieren, wie der Sender BFMTV berichtet.

Am Freitag, dem 1. Dezember, berichtete die Zeitung Paris-Normandie, dass eine 15-jährige Jugendliche im Nachbardorf Epouville von einem Autofahrer angesprochen wurde. Am Abend zuvor war es in Mannevillette ebenfalls zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Damit stieg die Zahl der Fälle in den letzten anderthalb Monaten auf fünf. „Ich habe meiner siebenjährigen Tochter davon erzählt und spreche regelmäßig mit ihr darüber, mir wäre es aber lieber, sie müsste vor nichts Angst haben“, berichtet eine Mutter aus Epouville in der Tageszeitung Paris-Normandie.

Der Bürgermeister möchte in seiner Gemeinde Kameras aufstellen
Obwohl die Gendarmerie von Le Havre kürzlich einen Zeugenaufruf gestartet hat, um Material zu sammeln, und die Patrouillenfrequenz in der Gegend erhöht wurde, gibt der Bürgermeister der Gemeinde, Patrick Fontaine, an, dass er regelmäßig Anrufe von besorgten Eltern erhält. Er spricht auch davon, mehrere Videoüberwachungskameras im Dorf zu installieren. „Wir haben keine Wahl, da wir weder eine Gemeindepolizei noch einen Feldhüter haben“.


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