Tag & Nacht

Rita Roberts, eine Britin, konnte 31 Jahre nach der Entdeckung ihrer Leiche auf dem Grund eines Flusses in Antwerpen endlich identifiziert werden. Ihr Fall gehört zu den 22 „Cold Cases“, für die Interpol die Öffentlichkeit in einer beispiellosen Kampagne um Hilfe gebeten hat.

31 Jahre nach ihrem Tod wurde ihr endlich ihre Identität zurückgegeben. Eine Frau, deren Leiche Anfang der 1990er Jahre in Belgien gefunden worden war, wurde nun identifiziert, wie Interpol am Dienstag, dem 14. November bekannt gab.

Im Mai hatte die Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation eine beispiellose Öffentlichkeitskampagne gestartet, um die Leichen von 22 Frauen zu identifizieren, die über mehrere Jahrzehnte hinweg in Deutschland, Belgien und den Niederlanden gefunden worden waren, und um die Ermittlungen in diesen „Cold Cases“ wieder anzukurbeln oder voranzutreiben.

„Die Frau mit der tätowierten Blume“, deren Leiche auf dem Grund eines Flusses in Antwerpen gefunden worden war, gehörte zu diesen ungelösten Fällen. Rita Roberts, eine Britin, die 1992 nach Belgien gegangen war, konnte schließlich 31 Jahre später anhand einer „schwarzen tätowierten Blume auf ihrem linken Unterarm mit grünen Blättern und ‚R’Nick‘ darunter“ identifiziert werden, wie es in einer Erklärung von Interpol hieß. Ein Familienmitglied in Großbritannien erkannte die Tätowierung in den Medien und benachrichtigte Interpol und die belgischen Behörden über die Identify Me-Webseite.

Mehr als 1.200 Hinweise aus der Öffentlichkeit
Die bahnbrechende Kampagne von Interpol hat in diesem Fall also Früchte getragen. Die Organisation veröffentlicht auf ihrer Website und in ihren sozialen Netzwerk-Accounts eine Auswahl von Informationen, die bislang nur für den internen Gebrauch bestimmt waren und in den sogenannten „Black Notices“ enthalten sind, die der Identifizierung von menschlichen Überresten gewidmet sind. Fast 1.250 Hinweise aus der Öffentlichkeit wurden bereits gesammelt.

Im Fall von Rita Roberts haben ihre Angehörigen sie jetzt „formell identifiziert“, so Interpol. „Auch wenn die Nachricht extrem schwer zu akzeptieren war, sind wir sehr dankbar, dass wir wissen, was mit Rita passiert ist“, erklärte die Familie in einer Pressemitteilung. Die belgischen Behörden wenden sich nun an die Öffentlichkeit, um die Umstände von Rita Roberts‘ Tod aufzuklären.


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