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Ein Mann aus Gent in Belgien nutzte einen Fehler in seiner Bank und hob mit insgesamt 46 Abhebungen fast 90.000 Euro ab. Das Problem ist, dass die Bank diese Summe nun vor Gericht zurückfordert und dem 24-Jährigen bis zu 18 Monate Gefängnis drohen.

Wie die belgischen Zeitungen HLN und Het Nieuwsblad berichten, musste sich ein Mann am Montag, dem 26. Februar, vor dem Strafgericht in Gent (Belgien) verantworten, weil er einen technischen Fehler seiner Bank ausgenutzt hatte und fast 90.000 Euro aus dem Automaten holte, ohne dass der Betrag von seinem Konto abgebucht wurde.

Tatsächlich wurden die Geldabhebungen mehrerer Kunden von BNP Paribas Fortis aufgrund eines technischen Problems eine Zeit lang nicht registriert. „Ich schaue nicht oft auf mein Konto, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Geldabhebungen nicht registriert wurden“, verteidigte sich der junge Mann.

Nach mehreren Abhebungen bemerkte der 24-Jährige jedoch den Fehler. Er benachrichtigte die Bank allerdings nicht und nutzte die Situation aus, um noch mehr Geld abzuheben. Fast 90.000 Euro mit mindestens 46 Abhebungen, die er mit seiner Karte und der seiner Freundin getätigt hat. „Mein Klient wollte einem Freund helfen, seine Hochzeitsfeier zu finanzieren. Das kostete viel Geld, weshalb er die Limits auf seinem Bankkonto erhöhte. Es handelt sich nicht um einen vorsätzlichen Diebstahl oder eine Art Bankraub“, erklärte der Anwalt des Beklagten.

Bei der Urteilsverkündung am 11. März droht dem fleissigen Geldautomatenbenutzer eine Haftstrafe von 18 Monaten. Die Staatsanwaltschaft fordert außerdem die vollständige Rückzahlung der 90.000 Euro. Das Problem: Der Mann gab an, die gesamte Summe ausgegeben zu haben. Er habe seinem Freund 30.000 Euro für die Hochzeit gespendet und den Rest für persönliche Ausgaben verwendet.


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