Tag & Nacht

Das Verwaltungsgericht Rennes (Ille-et-Vilaine) ordnet an, dass der Staat seine Maßnahmen zur Bekämpfung der Vermehrung von Grünalgen an der bretonischen Küste verstärken muss. Der Richter gab der Präfektur vier Monate Zeit zum Handeln.

Die Grünalgenplage, die die Strände der Bretagne verschmutzt, gibt es seit 40 Jahren. 45.000 Tonnen Algen werden jedes Jahr von den Stränden geholt. Der Staat scheint nicht in der Lage zu sein, deren Ausbreitung einzudämmen. Nach dem Rechnungshof und dem Senat war nun am Freitag, 4. Juni, das Verwaltungsgericht Rennes (Ille-et-Vilaine) an der Reihe, ein Urteil zu fällen. Der Richter weist in seinem Urteil den Staat an, „zusätzliche verbindliche Maßnahmen“ zu ergreifen, um dieses Phänomen zu bekämpfen und gibt ihm vier Monate Zeit zum Handeln.

Die Umweltverbände geben sich keinen Illusionen hin
Die Umweltverbände freuen sich zwar über diese Entscheidung, machen sich aber keine Illusionen. In vier Monaten „wird nichts passieren, wir werden weiter kämpfen, demonstrieren, Petitionen unterschreiben“, sagt Alain Bonnec, Präsident von Eau et Rivières de Bretagne gegenüber Franceinfo. Landwirte müssen verpflichtet werden, weniger Nitrate auf ihren Feldern zu verwenden, wie Mist und Gülle oder mineralische Stickstoffkugeln, die Algen nähren, wenn sie in die Wasserwege gelangen. Bisher hat sich der Staat mit weitgehend unverbindlichen Empfehlungen begnügt. Jetzt müssen verpflichtende Regeln kommen, um die Situation zu verbessern.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!