Tag & Nacht

Die politischen Spannungen zwischen Frankreich und Russland haben einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem Dmitri Medwedew, ehemaliger Präsident Russlands und aktueller Nummer 2 des russischen Sicherheitsrates, den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron in einem Beitrag auf der sozialen Plattform X heftig und beleidigend kritisiert hat. In einem am Montag, dem 11. März, veröffentlichten Tweet bezichtigte Medwedew Macron der Feigheit bezüglich eines geplanten Besuchs in Kiew und äußerte sich spöttisch über die Notwendigkeit, mehrere Unterhosen mitzubringen…

In dem auf Französisch verfassten Tweet schrieb Medwedew: „Macron bereitet sich darauf vor, nach Kiew zu reisen? Aber er ist ein zoologischer Feigling! Wie dem auch sei: Ich empfehle seinem Büro, mehrere Paar Unterhosen mitzunehmen! Es wird sehr stark riechen… PS: Ich habe das heute Morgen geschrieben und hatte keine Zeit, es zu posten! Und am Abend hatte er sich schon…“

Die beleidigenden Worte Medwedews kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen Frankreich und Russland ohnehin auf einem Tiefpunkt sind. Macron hatte geplant, bereits im Februar nach Kiew zu reisen, verschob den Besuch dann jedoch auf etwa Mitte März, ohne dass bisher ein offizieller Besuchstermin festgelegt wurde. Die Sicherheitsabkommen mit der Ukraine wurden letztendlich in Paris unterzeichnet.

Medwedews Kommentare fallen in eine Zeit erhöhter Unsicherheit in der Ukraine, verstärkt durch einen kürzlich erfolgten Zwischenfall, bei dem ein russischer Raketenangriff beinahe den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den griechischen Premierminister während eines offiziellen Besuchs nahe Odessa getroffen hätte.

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die komplexe und gefährliche geopolitische Lage, in der sich diplomatische Bemühungen und persönliche Sicherheitsbedenken überschneiden. Während Macrons geplanter Besuch in Kiew ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine darstellen soll, unterstreichen Medwedews Äußerungen die Brisanz der Situation und die Herausforderungen, denen sich Staatsführer inmitten anhaltender Konflikte stellen müssen.


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