Tag & Nacht

Die Ferien beginnen, und eine Ifop-Studie zeigt, dass immer mehr Franzosen Angst vor Einbrüchen haben, eine Angst, die im Sommer zunimmt. Auch wenn die Polizei eher einen Rückgang dieser Delikte feststellt.

Zur Zeit der großen Sommerferien verlassen immer mehr Franzosen ihre Häuser mit Angst im Bauch, Angst, sie bei ihrer Rückkehr teilweise oder ganz leer vorzufinden. Eine Ifop-Studie zeigt, dass mehr als 2 von 3 Franzosen (69%) Angst haben, ihr Haus zu verlassen, um in den Urlaub oder übers Wochenende weg zu fahren. Eine Angst, die stetig zunimmt. Im Jahr 2006, als die letzte Umfrage durchgeführt wurde, äußerten 45% der Bürger diese Sorge. In diesem Jahr haben 8 von 10 Personen Angst vor einem Einbruch, eine Zahl, die 20 Punkte höher liegt als im Jahr 2000.

7 Jahre Freiheitsstrafe und 100.000 Euro Geldstrafe
Juristisch gesehen ist Diebstahl „eine Straftat, die mit bis zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 45.000 Euro bestraft wird“. Bei Einbruchdiebstahl kann ein Täter laut Artikel 311-5 des Strafgesetzbuches mit bis zu „sieben Jahren Haft und 100.000 Euro Geldstrafe“ bestraft werden.

Einbrüche auf dem Rückzug
Sind die Befürchtungen der Franzosen berechtigt? Es stimmt, dass die Kriminellen vorrangig die Sommer- und Winterferien zum Jahresende für ihre Taten ausnutzen. Aber Einbrüche sind seit 2017 im Land rückläufig. Nach einem starken Anstieg zwischen 2007 (159.041 Taten) und 2017 (238.050) sind die Zahlen seither rückläufig. Insbesondere im Jahr 2020 waren Einbrüche aufgrund der Lockdowns viel weniger zahlreich.

Die Polizei hilft
Während der Sommerperiode bieten Polizei- und Gendarmeriedienste an, Ihr Haus während Ihrer Abwesenheit zu bewachen und die Besitzer im Falle einer Anomalie zu benachrichtigen. Die Einwohner desselben Bezirks können sich auch dem System der Voisins vigilants anschließen. Was ist der Vorteil? Die Voisins vigilants drehen Runden in den Straßen und verständigen bei Bedarf schnell die Polizei.

Ein sonderbares Detail: Laut einem Bericht der Nationalen Beobachtungsstelle für Kriminalität und strafrechtliche Reaktionen, der 2017 veröffentlicht wurde, erstatten nur „55% der Opfer eines Einbruchs oder eines Einbruchsversuchs eine Anzeige bei der Polizei oder Gendarmerie“.


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