Tag & Nacht

Der Sohn von Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls und enger vertrauter Putins, soll seit sechs Monaten mit der Wagner-Gruppe am Krieg in der Ukraine teilnehmen. Seine weitgehend von der russischen Propaganda genutzte Rekrutierung hat für viel Aufsehen gesorgt. Bußgelder und die nachverfolgbaren Fahrten seines Teslas sollen jedoch zeigen, dass er Moskau nie verlassen hat.

Der Kreml zögerte nicht, ihn als Beispiel zu nutzen, um zur Rekrutierung aufzurufen. Nikolay Choles, Sohn von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, sollte eigentlich bereits seit sechs Monaten am Krieg in der Ukraine teilnehmen. Er wurde in die Reihen der paramilitärischen Gruppe Wagner aufgenommen und seine Rekrutierung war in mehreren russischen Medien prominent inszeniert worden, wie die US-Zeitschrift Newsweek berichtet. „Ich konnte nicht einfach dasitzen und zusehen, wie meine Freunde in die Ukraine gehen“, hatte der junge Mann damals gesagt.

Zwei Bußgelder für seinen Tesla Model X
Am 21. April bestätigte Wagners Chef Jewgeni Prigoschin selbst, dass einer von Peskows Söhnen „auf Wunsch seines Vaters“ angeworben worden war. Doch nun berichteten mehrere Telegram-Kanäle, darunter Sota und VChK-OGPU, dass für ein Tesla Model X, der eben dem 33-jährigen Nikolay Choles gehörte, am 24. Juli und 6. November 2022 zwei Bußgeldbescheide ausgestellt wurden. Und das, obwohl sich der Halter angeblich mit der Wagner-Gruppe in der Ukraine aufhielt.

„Das Elektroauto hat im Juli und November 2022 gegen Verkehrsregeln auf dem Eigentümer vertrauten Strecken verstoßen. Und es gibt Grund zu der Annahme, dass Nikolai selbst gefahren ist“, meldete der Telegram-Kanal VChK-OGPU laut Newsweek. Allerdings ist es nicht möglich, diese Informationen unabhängig zu überprüfen.


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