Tag & Nacht

Die Premierministerin will einen neuen Schub für den Bahnverkehr in Frankreich hervorrufen. Sie will so die Verlagerung zwischen den Verkehrsmitteln fördern: Von der Strasse auf die Schiene.

Premierministerin Elisabeth Borne wird am Freitag, den 24. Februar, einen Plan über 100 Milliarden Euro bis 2040 für den Schienenverkehr ankündigen. Erste konkrete Maßnahme wird die Einführung von „RER métropolitains“ in den großen französischen Ballungsgebieten sein.

Dieser Betrag, der der vom Vorstandsvorsitzenden der SNCF Jean-Pierre Farandou geäusserten Bedarfsschätzung entspricht, werde nicht vollständig vom Staat aufgebracht, sondern müsse von allen Beteiligten, Gebietskörperschaften, Betreibern und Investoren getragen werden, so das Umfeld der Premierministerin am Donnerstagabend.

Elisabeth Borne will den neuen Finanzierungsplan zu dem Zeitpunkt vorstellen, an dem sie den Bericht des Conseil d’orientation des infrastructures (COI) entgegennimmt. Dabei handelt es sich um ein Gremium aus gewählten Vertretern und Experten, das die verschiedenen Projekte, sowohl im Schienen- als auch im Straßen- und Flussverkehr, untersuchen soll. Verkehrsminister Clément Beaune begrüßte auf Twitter den Plan als eine „wesentliche Anstrengung für das Eisenbahnnetz“.

Die Regierung will sich auf ein Szenario stützen, das als „ökologische Planung“ bezeichnet wird. Diese weicht vom aktuellen Haushaltsrahmen ab und fügt Investitionen hinzu, die als „am relevantesten für die Erleichterung der Verkehrsverlagerung (von der Straße auf den öffentlichen Verkehr) und der Dekarbonisierung“ angesehen werden.

Das Szenario, das der Modernisierung des Schienennetzes Vorrang einräumt, soll aber auch die Erneuerung von Straßen und Wasserwegen umfassen, schliesse aber den Bau von neuen Straßen oder Autobahnen aus.


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