Tag & Nacht

Am Sonntagnachmittag entstanden von Muret bis Toulouse Gewitter mit sehr starken Regenfällen. Es gab Überschwemmungen und sogar einen Erdrutsch hinter dem Bahnhof Matabiau.

Am Sonntag, dem 11. Juni, entluden sich nachmittags teils heftige Gewitter über dem Departement Haute-Garonne, wobei die Achse Muret-Toulouse besonders stark betroffen war. Laut Météo France wurden an der Wetterstation in Blagnac in knapp drei Stunden 20 mm, d. h. 20 Liter Wasser pro Quadratmeter, gemessen, an der Station in Francazal fast ebenso viel.

„Lokal im Zentrum von Toulouse können es bis zu 25 mm gewesen sein, da die städtische Hitze die Konvektion und die Regensummen verstärkt“, sagt Pascal Boureau, Meteorologe und ehemaliger Mitarbeiter von Météo France.

Die starken Regenfälle führten überall in Toulouse zu Überschwemmungen. Manchmal nahmen Straßen sogar das Aussehen von Sturzbächen an, wie in der Avenue de la Gloire. In Les Minimes, wo die Kanalisation überlastet war, verwandelten sich einige Straßen in Wasserströme mit bis zu 50 Zentimetern Tiefe. Auch das Zentralkommissariat blieb von den Wasserschäden nicht verschont.

Am Bahnhof Matabiau wurden die unterirdischen Gänge, von denen aus man zu den Bahnsteigen gelangt, überflutet, ebenso wie die Metrostationen François-Verdier und Carmes. Der Verkehr der Linie B war zwischen den Stationen Jaurès und Palais de Justice über eine Stunde lang unterbrochen. Der Betrieb der Linie A war nicht beeinträchtigt.

In der Rue Périole hinter dem Bahnhof Matabiau gab es auf einer Baustelle in der Nähe der Schule Marengo-Périole einen Erdrutsch.

Die Feuerwehr musste auf über 100 Hilferufe reagieren, die hauptsächlich in Toulouse eintrafen. „Hauptsächlich um Keller auszupumpen oder wegen elektrischen Problemen wegen des Wassers“, berichtet ein Feuerwehrmann. Überschwemmungen, die nach und nach wieder verschwanden, als die Kanalisation und der Fluss Garonne die vielen Tausenden Liter Wasser wieder aufnehmen konnten. insgesamt führte die Feuerwehr 150 Einsätze durch. 50 Feuerwehrleute waren mit 30 Fahrzeugen im Einsatz.

Auch in der Region Muretain gab es starke Niederschläge, die zu Verkehrsbehinderungen auf der A64 Saint-Gaudens-Toulouse führten.

Auch am Montag sind ab dem Vormittag Regenfälle möglich, und am Nachmittag könnten noch Gewitter mit mindestens 3 Litern Regen pro Quadratmeter ausbrechen. Das Gewitterrisiko wird sich am Dienstag fortsetzen, wobei in der Region Garonne den ganzen Tag über zwischen 7 und 10 mm Regen erwartet werden. Der einzige Lichtblick ist das Grundwasser, dessen Pegel wieder steigt, zumindest ein wenig…


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